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Entschärfung am Nachmittag Bombenfund in Köln: So wird das Altenheim evakuiert

Köln · Evakuierungen für die Entschärfung von Bomben sind Routine. In Köln mussten sich aber zum zweiten Mal in kurzer Zeit dieselben Menschen in Sicherheit bringen. Am Nachmittag soll der Blindgänger entschärft werden.

Bombe in Köln - Seniorenheim wird wieder evakuiert
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Bombe in Köln - Seniorenheim wird wieder evakuiert

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Ein Kölner Stadtteil ist zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen wegen einer Bombenentschärfung teilweise evakuiert worden. Insgesamt mussten am Mittwoch nach Angaben der Feuerwehr 7800 Menschen erneut ihre Wohnungen verlassen, davon 1300 alte und pflegebedürftige Menschen im größten Kölner Altenheim. "Leider bedeutet das für die Betroffenen wieder die gleiche Prozedur wie beim letzten Mal", sagte Stadtsprecher Jürgen Müllenberg.

Bombenentschärfung in Köln: Altenheim evakuiert
Foto: Stadt Köln

Gegen zehn Uhr trafen die ersten Bewohner des Altenheims auf dem Kölner Messegelände ein. Die meisten nahmen es gelassen. "Wir machen halt das Beste daraus", sagte die 85-Jährige Christine Stoffer. Auch ihre Freundin Gertrud Steinbach (90) zeigte sich wenig beeindruckt: "Wir haben Kniffel, Rätselblöcke und was zu lesen dabei, so schnell wird uns hier nicht langweilig."

Die Abläufe bei den Helfern vor Ort wirkten geübt. Man habe aber auch nachjustiert, berichtete Stefan Ortmann, Einsatzabschnittsleiter der Feuerwehr. Bettlägerige und pflegebedürftige Bewohner seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. "Letzte Woche haben wir hier noch 200 Pflegebetten aufgebaut, diesen logistischen Aufwand umgehen wir heute", sagte Ortmann. Dass in der nächsten Zeit weitere Einsätze folgen können, schloss der Feuerwehrmann nicht aus: "Die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Bombenfundes ist riesig."

Juli 2014: Bombenentschärfung an Mülheimer Brücke
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Juli 2014: Bombenentschärfung an Mülheimer Brücke

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Auch Teile des Kölner Zoos waren von der Räumung betroffen. Ab etwa 15 Uhr sollte der hintere Bereich rund um das Urwaldhaus mit den Menschenaffen und das Regenwaldhaus für Besucher und Mitarbeiter geschlossen sein, bestätigte Zoodirektor Theo Pagel. Die Tiere blieben in ihren Gehegen. Der Zoo befinde sich am äußersten Rand der Gefahrenzone, sagte Pagel. Das Risiko für die Tiere sei daher gering, "und der Stress einer Evakuierung wäre viel, viel höher". Besucher zahlten am Mittwoch einen ermäßigten Eintritt.

Die Bombe war am Dienstag bei Bauarbeiten auf dem Gelände des Altenheims gefunden worden. Nicht weit entfernt war vor einer Woche auf einer anderen Baustelle eine 20-Zentner-Bombe unschädlich gemacht worden. Dafür hatten sogar 10.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen. Diesmal ist der Sicherheitsradius mit 400 Metern etwas kleiner.

(lnw)
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