1500 Kölner von Evakuierung betroffen Fünf-Zentner-Bombe am Abend erfolgreich entschärft

Köln · Auf einer Baustelle im Kölner Stadtteil Gremberghoven ist am Dienstag ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Noch am Abend wurde die Bombe entschärft, um 22.48 Uhr gaben die Sprengstoffexperten Entwarnung.

Die Fünf-Zentner-Bombe englischer Bauart mit einem intakten Bodenaufschlagzünder war bei Bauarbeiten auf einem Grundstück am Bahnhofplatz in Gremberghoven entdeckt worden. Der Ordnungsdienst der Stadt Köln sicherte die Fundstelle. Der Evakuierungsradius wurde mit 300 Metern rund um den Fundort festgelegt.

Die Polizei sperrte den Evakuierungsbereich für den Verkehr. Der Fern- und Güterverkehr sowie die S-Bahn-Linie 12 wurden für die Dauer der Entschärfung gestoppt. Auch die Sperrung des Luftraums über dem Bombenfundort gehört mittlerweile zur Routine und wurde durch die Flugsicherung überwacht.

1500 Anwohner mussten ihre Wohnungen für die Evakuierung verlassen. Für sie wurde eine Anlaufstelle in der Mensa der Gesamtschule an der Streesemannstraße 36 eingerichtet. Dort hielten sich nach Angaben der Stadt am Abend etwa 120 Menschen auf. Gegen 21 Uhr begannen die Einsatzkräfte mit dem zweiten "Klingelrundgang". Alle Wohnhäuser wurden erneut aufgesucht, um festzustellen, ob sich tatsächlich niemand mehr dort aufhielt. In einem Fall musste mit Hilfe der Polizei festgestellt werden, ob sich noch Personen in einer Wohnung befinden. Eine Person musste mit akuten Gesundheitsproblemen in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

Alle Sperrungen von Straßen und Wegen im Gebiet rund um den Bahnhofplatz wurden nach der Entschärfung so schnell wie möglich wieder aufgehoben. Auch die Sperrungen der betroffenen Bahnstrecken, die S-Bahn-Strecke der Linie 12 und die kurzzeitige Sperrung des Luftraums wurden wieder aufgehoben. Die Anwohnerinnen und Anwohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.

(skr/hsr)
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