Eröffnung der Gamescom in Köln Merkel zu Besuch bei Mario

Köln · Die Bundeskanzlerin ist derzeit zu Gast bei Cosplayern: Angela Merkel hat die Gamescom in Köln offiziell eröffnet und dabei die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung digitaler Spiele hervorgehoben. Rund 350.000 Fach- und Privatbesucher werden zur Messe erwartet.

Gamescom 2017 in Köln: Eröffnung der Spielemesse mit Angela Merkel
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Angela Merkel eröffnet die Gamescom 2017 in Köln

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Mitten im August ist Weihnachten für alle Gamer: Bei der diesjährigen neunten Auflage der Gamescom wird der bislang größte Besucherandrang erwartet. Im vergangenen Jahr kamen 350.000 Besucher. Bereits am Dienstag, dem Eröffnungstag der Messe, herrschte in allen Hallen des weitläufigen Messegeländes reger Betrieb. In diesem Jahr wird das bislang größte Areal des Messegeländes für die Gamescom genutzt.

Die Gamescom konnte ihre Beliebtheit stetig steigern, in diesem Jahr gibt es eine Neuigkeit: Neben Spielern und Spiele-Entwicklern sind auch viele Politiker bei dem Groß-Event dabei. Die Messe ist am Dienstag von Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet worden. Auch der neue NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker waren beim Auftakt dabei.

Der Konrad-Adenauer-Saal im Congress-Zentrum Nord war bereits eine halbe Stunde vor Beginn der Rede gut gefüllt, im Saal waren viele Anzugträger zu sehen, unterschiedliche Sprachen zu hören - auch auf internationaler Bühne hat die Gamescom einen Namen.

Als sich dann die Kanzlerin im korallroten Blazer nähert, rotieren die Sicherheitsleute. Nach einem Foto vor dem Eingang begleiten sie sie zügig in die erste Reihe. "Es lohnt sich, sich als Politiker mit der Gamescom zu beschäftigen. In diesem Jahr sind so viele Politiker hier wie nie zuvor - nicht nur wegen des Wahlkampfs", sagt Armin Laschet. "Das ist die Lebenswirklichkeit für viele Menschen."

Als anschließend Angela Merkel auf die Bühne geht, brandet lauter Applaus auf. "Seit der Mensch denkt, spielt er auch", sagt sie. Und: "Spiele sind auch als Wirtschaftsfaktor von allergrößter Bedeutung."

Die Bundesregierung wolle sich ganz genau anschauen, was etwa das Gamescom-Partnerland Kanada oder auch Frankreich und Polen machen, deren Förderungskonzepte als vorbildlich gelten. "Wir wollen in der nächsten Legislaturperiode alle Akteure zusammenbringen, um auch den deutschen Entwicklern vernünftige Möglichkeiten zu bieten." Für die Industrie 4.0 seien branchenübergreifende Kooperationen notwendig, um Start-ups zu fördern. "In der digitalen Welt sind wir noch nicht an der Spitze, aber dort wollen wir hin", so Merkel. Sie lobte das Beispiel von Estland, wo die Digitalisierung bereits fortgeschritten sei.

Die Kanzlerin sagte zudem, sie könne sich didaktisch geeignete Spiele auch für den Einsatz in Schulen gut vorstellen. "Wir müssen die digitale Bildung stärken." Angela Merkel mahnte aber auch zu Rücksicht auf Datenschutz und einen "verantwortungsbewussten Umgang" mit Spielen.

Mit Agenturmaterial von dpa

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