25. Jubiläum vom Lesben- und Schwulentag 950.000 Menschen feiern Christopher-Street-Day in Köln
Köln · Fast eine Million Menschen sind am Sonntag zum Christopher Street Day (CSD) nach Köln gekommen und haben sich an der dortigen Parade beteiligt. Veranstaltungssprecher Nils Schmidt vom Kölner Lesben- und Schwulentag sprach von 950.000 Teilnehmern, dies entspreche etwa der Teilnehmerzahl des Vorjahres.
Christopher-Street-Day zieht 2016 durch Köln
Damit seien Skeptiker widerlegt worden, die nach dem Attentat auf einen bei Homosexuellen beliebten Nachtclub in Orlando im US-Bundesstaat Florida von einem Teilnehmerrückgang ausgegangen waren, sagte Schmidt. "Die kölsche Frohnatur hat Bestand." Ein Polizeisprecher sprach von einem friedlichen Verlauf des Zuges.
Die Tat von Orlando, bei der Mitte Juni 49 Menschen getötet wurden, spielte beim diesjährigen CSD aber eine Rolle. Zu dem aus mehr als 100 Gruppen bestehenden Zug gehörte auch die Gruppe "We are Orlando", in Köln hingen in Gedenken an die Opfer Regenbogenfahnen auf Halbmast.
Christopher-Street-Day 2015: Bunte Parade in Köln
Am Samstag hatten auch auf der Homosexuellen-Parade in Paris tausende Menschen der Opfer von Orlando gedacht. worden. Dort hatte ein 29-jähriger Attentäter mit offensichtlich islamistischem Hintergrund Mitte Juni den Nachtclub "Pulse" angegriffen und 49 Menschen getötet. Der Attentäter wurde von der Polizei erschossen.
Der CSD findet in Köln bereits zum 25. Mal statt. In diesem Jahr steht er unter dem Motto "anders.Leben!". Das Motto werfe die Frage auf, inwiefern Lesben, Schwule, Bisexuelle, Intersexuelle und Transgender heutzutage in Gesellschaft und Politik integriert seien, erklärte der Veranstalter. Der Kölner Lesben- und Schwulentag erwartet bis zu eine Million Besucher.
