Köln Das "Kurdische Mädchen" kehrt nach Köln zurück

Köln · In ihren Stücken verbindet Sängerin Aynur am Freitag in der Philharmonie Traditionelles mit Folk und Jazz.

"Rassismus stellt sich gegen das Leben. Rassismus ist Blindheit gegenüber den Farben der Natur, die für Harmonie und Einheit stehen. Rassismus missachtet all das, ist nackte Arroganz, ein Verfolgungswahn der Unwissenden". So lautetet die Botschaft, die Aynur vor ihrer Reise zur Birlikte-Kundgebung im vergangenen Jahr in die Domstadt schickte.

Nun kehrt "Das Kurdische Mädchen" (so genannt nach dem Titel eines ihrer Alben) nach Köln zurück. In ihren Stücken verbindet die Sängerin am Freitag, 23. Oktober, 20 Uhr, in der Philharmonie Traditionelles mit Folk und Jazz.

Aynur, die am 1. März 1975 in der Provinz Tunceli in Ostanatolien geboren wurde, gilt seit vielen Jahren als die Stimme der kurdischen Weltmusik. Als Teenager zog sie aus dem Dorf, in dem sie aufwuchs, in die pulsierende Metropole Istanbul. Erst dort kam sie mit Musik in Berührung, erlernte das Notenlesen, das Spielen der Baglama (türkische Laute) und studierte Gesang. 2002 erschien ihr erstes Album, mit "Kece Kurdan" (Kurdisches Mädchen) katapultierte sie sich 2004 an die Spitze kurdischer CD-Produktionen. Die Kombination von türkischen und kurdischen Volksliedern sowie eigenen Kompositionen kam auch sonst an. Die türkische und die internationale Presse schenkten der Sängerin viel Beachtung, 2014 widmete ihr die FAZ einen Artikel im Feuilleton. In Köln tritt Aynur zusammen mit Kinan Azmeh (Klarinette), Cemil Qocgiri (Tembur), Manuel Lohnes (Bass), Ben Neubrech (Gitarre), Bodek Janke (Percussion, Tabla), Susanne Hirsch (Cello) und Kadir Dogan (Percussion) auf.

Aynur mit Band Freitag, 23. Oktober, 20 Uhr, Philharmonie, Bischofsgartenstraße 1, Tel. 0221 280 280. Infos: www.koelner-philharmonie.de

(RP)
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