Mit Elke Backes "Das Museum hat mich nicht mehr losgelassen"

Köln · Elke Backes lebt in Mönchengladbach. Sie studierte in Köln Kommunikationsdesign und Kunstgeschichte in Düsseldorf. Zuvor arbeitete die Fachgeprüfte Bestatterin in den elterlichen Unternehmen. Eigentlich wäre sie gern Innenarchitektin geworden. "Kolumba - Die Evolution eines Museums" ist ihr erstes Buch.

Woher stammt Ihre Begeisterung für sakrale Kunst?

Elke Backes Es mag seltsam klingen. Das kam über die intensive Beschäftigung mit Kolumba. Ich hatte vorher gar keinen Zugang zur sakralen Kunst. Meine Themen sind eher Design und Architektur.

Umso erstaunlicher ist es, dass Sie das Kunstmuseum des Erzbistums Köln zum Thema Ihres ersten Buches gemacht haben. Was war Ihr Ausgangsgedanke?

Elke Backes Es ging zunächst gar nicht um ein Buch. Meine Beziehung zu Kolumba begann mit einem Irrtum. Ich hielt das Museum für das Ergebnis eines genial aufgebauten und durchgezogenen Marketingkonzeptes des katholischen Trägers. Diese Annahme bröckelte aber schon bei meinem ersten Besuch. Das Museum hat mich völlig beeindruckt. Aber auch mit vielen offenen Fragen wieder nach Hause geschickt.

Wieso?

Elke Backes Ich begegnete zum Beispiel provokanter zeitgenössischer Kunst. Und das ja zweifellos mit Duldung des mittlerweile emeritierten Erzbischofs Joachim Kardinal Meisner. Der sich fast zeitgleich mit der Eröffnung von Kolumba so vehement gegen das Fenster von Gerhard Richter im Kölner Dom ausgesprochen hatte. Kurzum: Das Museum hat mich nicht mehr losgelassen.

Ihr Buch zeichnet sich durch umfangreiches Detail- und Insiderwissen aus. Wie ist es Ihnen gelungen, so nah an die Dinge heranzurücken?

Elke Backes Ich habe mehrere Führungen mitgemacht und mich dann um ein Praktikum im Museum beworben. Das hat glücklicherweise geklappt, so dass ich vier Wochen lang im Haus wissenschaftlich arbeiten und parallel den Museumsalltag kennenlernen konnte.

(RP)
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