Köln Das "Savoir Vivre" mitten aus dem Schweizer Jura

Köln · Das Musikerduo Carrousel kommt mit seinem neuen Chanson-Album "L'euphorie" nach Köln ins Café Lichtung.

 Sophie Burande und Léonard Gogniat sind Carrousel.

Sophie Burande und Léonard Gogniat sind Carrousel.

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So etwas passiert eigentlich nur im Film: "Ich war in den Sommerferien in Südfrankreich und hatte meine Instrumente dabei, weil ich komponieren wollte. An einem Tag habe ich auf dem Marktplatz Akkordeon gespielt. Plötzlich kam von der anderen Seite des Platzes auch Musik. Dort saß Sophie mit ihrem Akkordeon. Ich bin dort hin und wir haben zusammengespielt", berichtet Léonard Gogniat, wie er die Französin Sophie Burande kennengelernt hat, in die er sich auf den ersten Blick verliebte.

Heute sind die beiden Musiker auch beruflich ein Paar und leben im Schweizer Jura in einem kleinen Dorf. Als Carrousel gehen sie gerade mit ihrem dritten Album an den Start. "Wir sind beide keine besonders urbanen Menschen und lieben es immer, wenn wir von einer großen Tour wieder nach Hause kommen und bei uns im Garten sitzen oder durch den Wald laufen können", sagt Gogniat.

"L'euphorie" heißt ihr neuestes Werk und der Name ist auch Programm: "Wir hätten nie gedacht, dass wir irgendwann von unserer Musik auch leben können, das ist gerade in der Schweiz sehr schwierig. Jetzt nach vier Jahren können wir unseren Traum leben und sind einfach nur glücklich."

Die Lieder entstehen immer gemeinsam in einer Art Ping-Pong-System. "Wir stehen da in stetem Austausch. Inzwischen arbeiten wir mit einem Produzenten zusammen, was uns viele neue Impulse gegeben hat." Beide Musiker sind Multiinstrumentalisten und haben sich jetzt für das neue Werk und die Tour einen Klavierspieler dazu genommen. "Wir sind stets auf der Suche nach Instrumenten. Viel Spaß machen auch Instrumente, die eigentlich für Kinder gedacht sind. So was entdecken wir oft auf Flohmärkten." Für beide ist es ganz natürlich, dass sie sich dem französischen Chanson verschrieben haben: "Chanson bedeutet einfach, dass wir wie andere Leute unsere Liedere schreiben. So hat sich das Chanson mit den Musikern immer wieder verändert und erneuert. Und Französisch ist einfach unsere Muttersprache, auf Englisch würden wir uns schwertun", sagt Gogniat.

Am 12. Oktober kommen die beiden Musiker ins Kulturcafé Lichtung am Ubierring in der Südstadt.

(RP)
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