Kölner Zoo Die Bonobos haben Nachwuchs

Köln · Das Bonobo-Weibchen "Binti" hat am Karfreitag ein Junges bekommen. Das kleine Affenweibchen wurde "Bina" genannt und ist jetzt im Kölner Zoo zu sehen. Bonobos gehören zu den bedrohtesten Menschenaffen.

 Das kleine Bonobo-Junge "Bina" kam am Karfreitag im Kölner Zoo zur Welt.

Das kleine Bonobo-Junge "Bina" kam am Karfreitag im Kölner Zoo zur Welt.

Foto: Werner Scheurer/Zoo Köln

Vor fünf Jahren, im Juni 2010, hatte es zuletzt bei den Bonobos im Kölner Zoo eine Geburt gegeben, teilt der Zoo mit. Das zwanzigjährige Weibchen "Binti", das im Mai 2002 vom Frankfurter Zoo nach Köln gekommen war, hat nun am Karfreitag, ihr drittes Jungtier bekommen. Es ist ein Weibchen, welches die Tierpfleger auf den Namen "Bina", aus dem hebräischen und in einer afrikanischen Sprache "Frische" bedeutend, getauft haben. Die Mutter kümmert sich hervorragend um die Kleine und hält sie meist in der Leistenbeuge eng an ihren Bauch gedrückt.

Mit "Bina" hat die Kölner Bonobogruppe jetzt wieder sechs Mitglieder, darunter zwei Männchen. Als Vater kommt nur der inzwischen mit 36 Jahren recht betagte "Clyde" in Frage. Es ist auch erst sein vierter Nachwuchs.

 Affenmutter "Binti" lässt ihr Junges nicht aus den Augen.

Affenmutter "Binti" lässt ihr Junges nicht aus den Augen.

Foto: Werner Scheurer/Zoo Köln

Bonobokinder werden nach einer Tragzeit von 240 Tagen mit einem Gewicht von etwa 2000 Gramm geboren. Sie leben über mehrere Jahre in Abhängigkeit von der Mutter. Das Erwachsenenstadium beginnt mit etwa acht Jahren. Während die Männchen dazu tendieren, in der Nähe ihrer Mutter zu bleiben, wandern die Weibchen gelegentlich in andere Gemeinschaften ab.

Nachwuchs im Wuppertaler Zoo
5 Bilder

Nachwuchs im Wuppertaler Zoo

5 Bilder

Bonobos gehören zu den bedrohtesten Menschenaffen. Lebensraumzerstörung und Bürgerkriegswirren im Kongogebiet haben dazu geführt, dass nur noch wenige Tausend freilebende Bonobos übriggeblieben sind. Die Affen sind etwas langgliedriger und leichter als gewöhnliche Schimpansen. Sie sind reine Waldbewohner und leben vor allem von Früchten und anderen Pflanzenteilen. Sie leben in großen flexiblen Gemeinschaften von manchmal mehr als hundert Tieren, die sich immer wieder in kleine Untereinheiten aufspalten. In diesen sind die Weibchen eher das dominante Geschlecht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort