Zoo Doppelter Wildesel-Nachwuchs

Köln · Sina und Lodric heißen die beiden im Juni geborenen Onager-Fohlen im Kölner Zoo. Munter erkunden die beiden jungen Wildesel ihr Außengehege - allerdings immer nahe bei ihren Müttern. Zu sehen bekommt der Nachwuchs viel, denn das Gehege liegt direkt am Eingang des Zoos mit Blick auch auf die Riehler Straße und die Bahnhaltestelle. Zwölf Onager leben im Zoo. Sina und Lodric sind die Fohlen Nummer 53 und 54, die hier geboren worden sind.

 Immer nahe bei der Mutter sind die Fohlen in ihrem Außengehege am Eingang des Zoos unterwegs.

Immer nahe bei der Mutter sind die Fohlen in ihrem Außengehege am Eingang des Zoos unterwegs.

Foto: Eppinger

Sina und Lodric heißen die beiden im Juni geborenen Onager-Fohlen im Kölner Zoo. Munter erkunden die beiden jungen Wildesel ihr Außengehege - allerdings immer nahe bei ihren Müttern. Zu sehen bekommt der Nachwuchs viel, denn das Gehege liegt direkt am Eingang des Zoos mit Blick auch auf die Riehler Straße und die Bahnhaltestelle. Zwölf Onager leben im Zoo. Sina und Lodric sind die Fohlen Nummer 53 und 54, die hier geboren worden sind.

Die hellbraunen Onager, auch Wildesel genannt, bewohnen hochgelegene Steppenregionen und Halbwüsten. Sie sind außerordentlich schnell und ausdauernd. Über die Sozialstruktur im natürlichen Lebensraum gibt es nur wenige systematisch erhobene Informationen. Onager leben wahrscheinlich in lockeren Sozialverbänden, die sich relativ kurzfristig zusammenfinden und wieder auflösen. Die einzig wirklich länger andauernde Einheit ist die von Mutter und Fohlen. Im Iran, wo der Onager beheimatet ist, kommt er nur noch in zwei weit voneinander entfernten Gebieten vor. Nach Schätzungen von 2011 leben dort insgesamt noch etwa 500 Tiere. Neueste Erhebungen erbrachten das erfreuliche Ergebnis, dass die Population im Schutzgebiet im Süden des Landes in den vergangenen fünf Jahren von circa 230 auf ungefähr 330 angewachsen ist. Mittlerweile wurden in einem weiteren Nationalpark im ursprünglichen Verbreitungsgebiet 13 Tiere aus einer iranischen Zuchtstation ausgewildert.

Vor allem Wilderei, aber auch Überweidung durch Haustiere und Konkurrenz um Wasserstellen sowie das Entfernen von Buschvegetation tragen zur Bedrohung der Onager im Iran bei. Auf Futtersuche dringen die Tiere zu bestimmten Jahreszeiten in die Felder und Gärten der Bevölkerung ein. Da die Abwehrmaßnahmen unzureichend sind und staatlicher Ausgleich der Ernteausfälle fehlt, kommt es immer wieder zu Konflikten, wobei die Onager den Kürzeren ziehen und abgeschossen werden.

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