Theater Eau de Cologne erobert Knollendorf

Köln · Johann Maria Farinas Blick auf die Menschen war so einfach wie konsequent. "Er hat die Welt in gut und böse riechend eingeteilt", sagt die Intendantin des Hänneschen-Theaters am Eisenmarkt, Frauke Kemmerling, bei der Vorstellung des Spielplans 2018/19. Dieser steht ganz unter dem Stern von Johann Maria Farina und seinem Eau de Cologne. Der Parfümeur würde in diesem Jahr seinen 333. Geburtstag feiern. 1706 kam er aus Italien zum ersten Mal nach Köln. Dort startete er mit seinem "Aqua mirabilis" einen weltweiten Erfolgszug. Es gab kaum ein Königshaus, das sich nicht mit dem frischen Duftwässerchen einbalsamierte. Auch berühmte Zeitgenossen wie Händel, Bach, Vivaldi, Voltaire oder Casanova liebten den besonderen Duft aus Köln. Der eine oder andere von ihnen wird auch in dem Stück "Farina - Wunderwasser vun Kölle" ab dem 1. September als Puppe zu sehen sein. Hänneschen hat bei den Farinas, die im Schatten des Doms einen Laden für Luxusgüter betreiben die Kreation von Düften gelernt. Jetzt entwickelt er mit der Hilfe von Bärbelchen ein neues "Eau de Cologne". Natürlich gibt es auch eine Destillerie für den berühmten Duft. "Das 18. Jahrhundert war eine gute Zeit für Parfüm und Puder, vor Wasser hatte man dagegen Angst. Farina hat sein Duftwasser mit 23 Jahren erfunden. Die besondere Fähigkeit dazu hat er von seiner Großmutter geerbt", erklärt Kemmerling. Auch bei dem Kinderstück "Fläscheposs" stehen Köln und sein Parfüm ab dem 23. September im Mittelpunkt. Über dieses Thema sollen Hänneschen und Bärbelchen in der Schule einen Aufsatz schreiben. Während beide noch über die Aufgabe grübeln, entdecken sie im Rhein eine Flaschenpost. Als sie diese öffnen, erscheint der Geist "Tulpedin". Mit den beiden Kinder reist er in eine Zeit, in der die Familien Farina und Mülhens (4711) in einem Konkurrenzkampf um den kölschen Duft stehen. Dumm nur, dass Hänneschen und Bärbelchen die Flasche im Rhein zurückgelassen haben. Die entdeckt ausgerechnet Schäl, der den Geist für seine Zwecke benutzen will. Am Samstag steht bereits die Premiere des Ostermärchens "Eiervision Leed Contäst" ab 15 Uhr auf dem Programm.

 Hänneschen (l.) wird zum Parfümeur. Vorgestellt wurde er von Frauke , Silke Essert (Mitte) und Jura Wajda. Foto: Eppinger

Hänneschen (l.) wird zum Parfümeur. Vorgestellt wurde er von Frauke , Silke Essert (Mitte) und Jura Wajda. Foto: Eppinger

Foto: Kemmerling

Johann Maria Farinas Blick auf die Menschen war so einfach wie konsequent. "Er hat die Welt in gut und böse riechend eingeteilt", sagt die Intendantin des Hänneschen-Theaters am Eisenmarkt, Frauke Kemmerling, bei der Vorstellung des Spielplans 2018/19. Dieser steht ganz unter dem Stern von Johann Maria Farina und seinem Eau de Cologne. Der Parfümeur würde in diesem Jahr seinen 333. Geburtstag feiern. 1706 kam er aus Italien zum ersten Mal nach Köln. Dort startete er mit seinem "Aqua mirabilis" einen weltweiten Erfolgszug. Es gab kaum ein Königshaus, das sich nicht mit dem frischen Duftwässerchen einbalsamierte. Auch berühmte Zeitgenossen wie Händel, Bach, Vivaldi, Voltaire oder Casanova liebten den besonderen Duft aus Köln. Der eine oder andere von ihnen wird auch in dem Stück "Farina - Wunderwasser vun Kölle" ab dem 1. September als Puppe zu sehen sein. Hänneschen hat bei den Farinas, die im Schatten des Doms einen Laden für Luxusgüter betreiben die Kreation von Düften gelernt. Jetzt entwickelt er mit der Hilfe von Bärbelchen ein neues "Eau de Cologne". Natürlich gibt es auch eine Destillerie für den berühmten Duft. "Das 18. Jahrhundert war eine gute Zeit für Parfüm und Puder, vor Wasser hatte man dagegen Angst. Farina hat sein Duftwasser mit 23 Jahren erfunden. Die besondere Fähigkeit dazu hat er von seiner Großmutter geerbt", erklärt Kemmerling. Auch bei dem Kinderstück "Fläscheposs" stehen Köln und sein Parfüm ab dem 23. September im Mittelpunkt. Über dieses Thema sollen Hänneschen und Bärbelchen in der Schule einen Aufsatz schreiben. Während beide noch über die Aufgabe grübeln, entdecken sie im Rhein eine Flaschenpost. Als sie diese öffnen, erscheint der Geist "Tulpedin". Mit den beiden Kinder reist er in eine Zeit, in der die Familien Farina und Mülhens (4711) in einem Konkurrenzkampf um den kölschen Duft stehen. Dumm nur, dass Hänneschen und Bärbelchen die Flasche im Rhein zurückgelassen haben. Die entdeckt ausgerechnet Schäl, der den Geist für seine Zwecke benutzen will. Am Samstag steht bereits die Premiere des Ostermärchens "Eiervision Leed Contäst" ab 15 Uhr auf dem Programm.

www.haenneschen.de

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