Fotos Ein Jahr nach der Kölner Silvesternacht
Was ist eigentlich ein Jahr nach den Ereignissen der Kölner Silvesternacht 2015? Fünf Menschen, darunter ein Opfer, der Kölner Polizeipräsident und der RTL-Chefmoderator Peter Kloeppel, erzählen, was sie heute über die Nacht, die alles veränderte, denken.
"Es fällt mir noch immer schwer, das zu begreifen, diese Tumulte, diese massenhaften entwürdigenden Vorfälle. Und genauso lässt mich die Frage nicht los, warum die Polizei nicht geholfen hat", sagt die Studentin Miriam L., die in der Silvesternacht von einem Unbekannten belästigt und geschlagen wurde.
Die 19-Jährige und ihre Freundin sind nicht direkt am Dom angegriffen worden, sondern in Köln-Kalk.
Der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies ist wegen der Ereignisse in der Silvesternacht Behördenchef geworden. "Es ist eine sehr große Herausforderung. Ich kann nicht versprechen, dass hier nie wieder etwas Schlimmes passiert."
Die Ärztin Anna Thurau blickt vom Kölner Dom auf den Bahnhofsvorplatz. Einige der der bis zu 1500 Männer, die auf dem Bahnhofsvorplatz randalierten, landeten noch in der selben Nacht bei ihr.
"Die AfD-Politiker Rechtspopulisten zu nennen, klingt schon fast süß. Die sind genauso schlimm wie die Rechtsradikalen. Die Rechtsradikalen zünden das Flüchtlingsheim an. Aber die AfD macht das Feuer klar", sagt der deutsch-marokkanische Komiker Abdelkarim ein Jahr nach der Kölner Silvesternacht. Er weiß, wie es sich anfühlt, wenn man unter Generalverdacht gerät.
"Auf Köln, auf Deutschland, lag erst mal ein dunkler Fleck, keine Frage", sagt der RTL-Chefmoderator Peter Kloeppel. Er wirbt dafür, die Ängste der Menschen ernster zu nehmen.