Ermittlungen in Köln und Bonn Subunternehmer von Hermes soll illegal Ausländer beschäftigt haben

Köln/Hamburg · Bei einem Subunternehmen des Paketdienstes Hermes hat es in der vergangenen Woche Durchsuchungen gegeben. Die Staatsanwaltschaften in Köln und Bonn ermitteln gegen das Unternehmen.

Die Staatsanwaltschaften in Köln und Bonn ermitteln gegen Subunternehmer des Paketdienstes Hermes wegen möglicher Straftaten. Bei einer Durchsuchung wurden allein auf Veranlassung der Kölner Ermittler am Dienstag vergangener Woche (21.11.) 24 Objekte in Nordrhein-Westfalen durchsucht und 16 Moldauer als möglicherweise illegal Beschäftigte festgestellt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Im Einsatz waren 300 Beamte. Gegen einen Beschuldigten werde ermittelt wegen Verdachts des Einschleusens von Ausländern und Urkundenfälschung (falsche Pässe).

Die Staatsanwaltschaft Bonn ermittelte im Raum Euskirchen und stellte bei Durchsuchungen zahlreiche Unterlagen sicher. Drei Personen gelten als Beschuldigte und sollen gegen das Mindestlohngesetz verstoßen haben. Auslöser für die Ermittlungen war ein Bericht des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Alle Verdächtigen sind auf freiem Fuß.

Hermes erklärte dazu, das Unternehmen ermittele mit Hochdruck, um schnellstmöglich Konsequenzen ziehen zu können. "Die im Bericht geschilderten Umstände entsprechen in keinem Fall auch nur ansatzweise den Maßstäben, an denen wir unsere in der Zustellung für uns tätigen Servicepartner messen", sagte ein Sprecher. "Wir erwarten selbstverständlich, dass alle für uns tätigen Servicepartner vollumfänglich die gesetzlichen Vorgaben einhalten." Hermes werde die in dem Bericht erhobenen Vorwürfe schnellstmöglich umfassend prüfen und falls nötig umgehend rechtliche Schritte gegen die Verantwortlichen einleiten.

(sef/lnw)
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