Köln Esel im Flughafen-Tunnel von S-Bahn überfahren

Köln · Ein Esel ist in der Nacht zum 1. Mai bei einem Unfall mit einer S-Bahn in einem Tunnel vor dem Flughafen Köln/Bonn getötet worden. Ein weiterer Esel überlebte den Vorfall. Die Polizei prüft nun, wie die Esel in den Tunnel gelangen konnten und sucht Zeugen.

Laut Angaben eines Sprechers der Bundespolizei in Köln ereignete sich der Vorfall am 30. April um 22.15 Uhr. Bei der Dienststelle der Polizei am Flughafen sei ein Notruf eingegangen. "Aus einer S-Bahn wurde gemeldet, dass sich ein freilaufender Esel in einem Eisenbahntunnel am Flughafen Köln/Bonn befinde", sagte ein Sprecher der Bundespolizei unserer Redaktion. Aus einem vorbeifahrenden Regionalexpress wurde diese Meldung kurze Zeit später bestätigt.

Umgehend habe man den Zugverkehr in dem betroffenen Abschnitt gesperrt. Ein toter Esel konnte auf den Gleisen im Tunnel gefunden werden. Laut Bundespolizei befand sich jedoch ein weiteres Tier in dem Tunnel. "Den konnten die Kollegen dann mit Hilfe ihrer Warnwesten einfangen und der inzwischen eingetroffenen Besitzerin übergeben", sagte der Sprecher. Der tote Esel sei von Mitarbeitern des Forstamtes abgeholt worden. Die Strecke war ab 23.44 Uhr wieder für den Schienenverkehr freigegeben.

Bis zu diesem Zeitpunkt habe es laut Bundespolizei keine Anzeichen für ein Fremdverschulden gegeben. Dann habe jedoch die Besitzerin der Tiere am 2. Mai Anzeige bei der Polizei erstattet. Die Frau habe an dem Weidezaun der Esel Manipulationsspuren entdeckt. Die Beamten überprüften dies und konnten den Verdacht bestätigen. Man gehe nun dem Verdacht auf einen "gefährlichen Eingriff in den Schienenverkehr" nach. Dafür, dass die Tiere absichtlich in den Tunnel getrieben wurden, gibt es laut dem Sprecher jedoch bislang keine Hinweise.

"Es werden nun Bilder aus Überwachungskameras ausgewertet", heißt es am Mittwoch. Die Weide der Esel sei laut Bundespolizei nicht weit von dem Flughafen-Tunnel entfernt.

Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich bei der Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800 6 888 000 zu melden.

(skr)
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