Untersuchung wegen möglicher Unregelmäßigkeiten Kölner Flughafenchef bleibt im Amt

Köln · Erst wurde er beurlaubt, dann kehrte er zurück - und jetzt darf Kölns Flughafenchef Michael Garvens seinen Job wohl endgültig behalten. Wie der Aufsichtsrat des Airports mitteilte, wird das Gremium nicht gegen eine einstweilige Verfügung vorgehen, wonach Garvens zu unveränderten Bedingungen weiter beschäftigt werden muss.

 Michael Garvens am Mittwoch in seinem Auto vor dem Eingang zur Flughafenverwaltung.

Michael Garvens am Mittwoch in seinem Auto vor dem Eingang zur Flughafenverwaltung.

Foto: dpa, hka cul

"Diese Entscheidung ist vor allem vor dem Hintergrund getroffen worden, dass der Aufsichtsrat Schaden vom Unternehmen abwenden will, der durch eine weitere öffentliche juristische Auseinandersetzung um die Geschäftsführung des Unternehmens zwangsläufig entstehen würde", hieß es in der Mitteilung. Die Entscheidung sei einstimmig gefallen.

Garvens war am 10. November angesichts einer Untersuchung über mögliche Unregelmäßigkeiten am zweitgrößten NRW-Airport vorläufig beurlaubt worden. Auch die Kölner Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen Untreue auf. Der Airportchef weist die Vorwürfe über angebliche Fehler im Bereich der Geschäftsführung zurück. Mitte der Woche wurde die Beurlaubung per einstweiliger Verfügung des Landgerichts wieder aufgehoben. Seine Anwälte argumentierten, dass man Garvens bis heute keine konkreten Vorwürfe gemacht habe.

Der Aufsichtsrat erklärte, dass "die erhobenen Vorwürfe gegen Herrn Garvens" in den nächsten Tagen durch beauftragte Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte "abschließend geklärt" würden. Spätestens in einer Sitzung am 15. Dezember werde man über Konsequenzen entscheiden.

(lsa)
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