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Agilolphusaltar Im Dom Heiligen-Rückkehr nach 30 Jahren

Köln · Nach über 30 Jahren kehren die Figuren der Gottesmutter Maria sowie der heiligen Bischöfe Agilolphus und Anno auf den Agilolphusaltardes Domes zurück.

 Der entstand 1521 und befindet sich im Südquerhaus des Kölner Doms. Foto: Dombauhütte/Rumbach

Der entstand 1521 und befindet sich im Südquerhaus des Kölner Doms. Foto: Dombauhütte/Rumbach

Foto: Agilolphusaltar

Nach über 30 Jahren kehren die Figuren der Gottesmutter Maria sowie der heiligen Bischöfe Agilolphus und Anno auf den Agilolphusaltar des Domes zurück.

Nachdem bereits 2012 die Restaurierung der zahlreichen Figurengruppen im zentralen Schrein des Agilolphusaltares abgeschlossen werden konnte, sind nun auch die drei bekrönenden Figuren des Altares an ihren Ursprungsort zurückgekehrt. Erstmals seit etwa 30 Jahren ist somit der Agilolphusaltar wieder weitgehend vollständig zu erleben. Es fehlt lediglich das äußere Flügelpaar des Retabels, das bereits im 19. Jahrhundert in Einzeltafeln zerschnitten wurde, die heute teilweise verschollen, teilweise in Sammlungen weltweit verstreut sind. Der 1521 entstandene Altar zählt zu den bedeutendsten und größten Antwerpener Schnitzaltären Europas. Eine Besonderheit ist, dass sich weite Teile der ursprünglichen Farbfassung erhalten haben. Während im Rahmen der jüngsten Restaurierung bei den Figuren des Altarschreines die unter der Überfassung des 19. Jahrhunderts erhaltene, originale mittelalterliche Farbfassung freigelegt werden konnte, war dies bei den drei bekrönenden Figuren nicht möglich.

Vor der Überfassung waren hier die originalen Farbschichten abgelaugt worden. Die Restaurierung der Figuren beschränkte sich daher im Wesentlichen auf eine Reinigung und Festigung der Farbfassung des 19. Jahrhunderts sowie auf kleinere Retuschen. Der Agilolphusaltar entstand um 1521 für die hinter dem Domchor gelegene Stiftskirche St. Maria ad Gradus. Bis kurz nach der Säkularisation des Stiftes 1802 stand er als Hochaltar im Ostchor der Stiftskirche und gelangte vor deren Abbruch 1817 über die Sammlung Wallraf in den Dom. An seinem heutigen Standort im Südquerhaus steht der Altar seit 1864. Die drei den Altar bekrönenden Figuren stellen die Kirchenpatronin, die Gottesmutter Maria, den heiligen Gründer der Stiftskirche, Erzbischof Anno, und den heiligen Kölner Bischof Agilolphus dar, dem der Altar geweiht ist und dessen Reliquienschrein er ursprünglich barg. Heute steht der im 20. Jahrhundert neu geschaffene Reliquienschrein des Heiligen in einer Glasvitrine neben dem Altar.

Stephan Eppinger

(RP)
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