Rheinauhafen Himmlische Grüße im Schokomuseum

Köln · Die Sonderausstellung zu Weihnachten bringt die Besucher in die Welt der Engel. Es gibt eine Kooperation mit dem Ersten Deutschen Engel-Museum in Engelskirchen.

Rheinauhafen: Himmlische Grüße im Schokomuseum
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In diesem Jahr wird das Schokoladenmuseum in der Advents- und Weihnachtszeit zur Heimat der Engel. Die Ausstellung "Himmlisch!" zeigt über 200 Engel. Sie sind verspielt, beschützend, modern und traditionell, aber immer stimmen sie die Menschen auf Weihnachten ein. Einige stammen aus dem 19. Jahrhundert, andere wurden extra für die Ausstellung von Meisterhand geschaffen.

 2,40 Meter hoch und 120 Kilogramm schwer ist der Engel aus weißer Schokolade, den die Meisterklasse der Kölner Konditorenschule geschaffen hat. An den Flügeln befinden sich 2500 handgefertigte Schokofedern.

2,40 Meter hoch und 120 Kilogramm schwer ist der Engel aus weißer Schokolade, den die Meisterklasse der Kölner Konditorenschule geschaffen hat. An den Flügeln befinden sich 2500 handgefertigte Schokofedern.

Foto: Stephan Eppinger

Die Schar der Himmelswesen begegnet den Menschen auf der Erde als Motive des Adventskalenders, auf Gaben Tellern oder als Christbaumschmuck. Ihren festen Platz in der Weihnachtszeit haben die Engel aufgrund der Überlieferung durch die Bibel. Denn von 2000 Jahren verkündeten Engel den Hirten auf den Feldern in der Nähe Bethlehems die Geburt Jesu Christi.

Bis heute prägt die Bibel die Engel-Vorstellung im Abendland. Für Christen haben Engel als göttliche Geistwesen seit jeher eine hohe Bedeutung. Sie sind einer strengen Hierarchie unterworfen und haben unterschiedliche Aufgaben, wie etwa als Schutzengel oder als Bote. Ihr wichtigstes Merkmal sind die Flügel, die ursprünglich nur den höchsten Engeln, den Seraphim und den Cherubim vorbehalten waren. Ab dem Mittelalter erhalten alle Engel Flügel, die ihre himmlische Herkunft bezeugen sollen.

Künstlerisch dargestellt werden Engel meist in Menschengestalt oder als helle Lichtträger. Im alltäglichen Leben sind sie für die Menschen jedoch nicht sichtbar. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Darstellung der Engel immer wieder dem Geschmack der Zeit angepasst. Im frühen Christentum sind sie noch männlich und wurden ohne Bart in römischer Kleidung dargestellt. In der Zeit der Gotik findet man das höfische Schönheitsideal des Jünglings. Seit der Wende zum 20. Jahrhundert wurden aus den Engeln schöne, junge Frauen in hellen, fließenden Gewändern. Aktuell sind die verniedlichten Kinderengel angesagt.

Dabei sind Engel in vielen verschieden Kulturkreisen bekannt und werden verehrt. Schon im alten Orient, bei den Römern und Griechen waren sie Teil der alltäglichen Welt. Heute finden die himmlischen Wesen auch im Islam und im Judentum ihren Platz.

Die Ausstellung im Schokoladenmuseum ist eine Kooperation mit dem Ersten Deutschen Engel-Museum im oberbergischen Engelskirchen und läuft bis zum 8. Januar. Das Museum dort wurde Ende vergangenen Jahres eröffnet. Der Engelverein als Betreiber wurde auf Wunsch des Engelsammlers Johann Fischer aus Kürten-Engelsdorf gegründet. Dessen Sammlung umfasst mehr als 15.000 Engel und ist im "Guinness Buch der Rekorde" als die größte Engelssammlung der Welt eingetragen.

Zu den besonderen Engeln der Weihnachsausstellung im Schokomuseum gehören die himmlisch süßen Kreationen von Handwerksmeistern aus der Region. Der größte und schwerste Engel stammt von Ewald Knauf und seiner Meisterklasse an der Konditorenschule in Köln. Er besteht aus weißer Schokolade, ist 2,40 Meter hoch und 120 Kilogramm schwer. Entstanden ist er in 400 Arbeitsstunden. Allein die Flügel bestehen aus 2500 Schokofedern - einzeln von Hand gefertigt.

Die Ausstellung im Schokomuseum im Rheinauhafen läuft bis zum 8. Januar. Öffnungszeiten: Mo -Fr von 10-18, Sa - So von 11-19 Uhr.

Stephan Eppinger

(RP)
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