Nach Demo in Köln Hooligans machen Hetzjagd auf Zugreisende
Köln · Nach den Randalen vor einer Woche in Köln sollen Hooligans in Zügen einem Medienbericht zufolge eine Hetzjagd auf Migranten gestartet haben.
Wie der "Focus" aus hohen Polizeikreisen erfahren haben will, mussten Schaffner in einem Zug von Köln nach Münster Reisende mit Migrationshintergrund vor Hooligan-Attacken in Sicherheit bringen und den Waggon abschließen.
Auf dem Hinweg zur Demonstration der "Hooligans gegen Salafisten" sollen demnach Mitglieder der rechten Kameradschaft "Aachener Land" in Düren Migranten aus dem Zug geworfen haben.
Bei den Randalen am 26. Oktober waren statt der angekündigten 1500 fast 5000 Hooligans erschienen. Als die Situation eskalierte und die Demonstranten mit Flaschen und Böllern warfen, setzte die Polizei Wasserwerfer ein.
49 Polizisten wurden verletzt. Die Polizei und auch der NRW-Innenminister Ralf Jäger zeigten sich mit dem Vorgehen der Beamten trotzdem zufrieden.
Wie der "Focus" weiter berichtet, soll der Führungsstab jedoch Warnungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz vor dem Aufmarsch von knapp 5000 Hooligans und Neonazis bei der Einsatzbesprechung mit Polizeiführern verschwiegen haben.
Ein Polizeiführer sagte: "Das ist nicht in die Befehlslage eingeflossen." Zudem sei versäumt worden, Absperrgitter aufzustellen und Zugreiftrupps sowie Hunde- und Reiterstaffel einzusetzen, berichtete das Magazin weiter.