Köln Im "Sülzbourg" isst man wie in Belgien und Luxemburg

Köln · Das "Sülzbourg" in Köln hat gerade erst eröffnet, aber das gemütliche Restaurant in Sülz kann schon jetzt erste Stammkunden für sich verbuchen. Auf der Karte stehen Delikatessen aus Belgien und Luxemburg wie Käseknödel und Zanderfilet.

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Das Brot schmeckt genauso gut, wie es riecht. Die krosse dunkle Kruste ist noch ofenwarm, das Innere kommt duftig, locker und aromatisch daher. Dazu gibt es es ein Schälchen mit Forellenschaum, der auf der Zunge zergeht. Auf der Karte steht beides nicht. "Das gehört zur Begrüßung", sagt Robert Willems, "wir wollen, dass unsere Gäste sich hier wohlfühlen. Das "Sülzbourg" hat gerade erst eröffnet, aber das gemütliche Restaurant in Sülz kann schon jetzt erste Stammkunden für sich verbuchen. Besonders an den Samstagen sind die 32 Plätze schnell vergeben.

Kein Wunder, denn Köchin Barbara Niklas ist in Köln ein Begriff. Gelernt hat sie im legendären "FSCHERS Weingenuss & Tafelfreuden", sie verhalf dem "Bagutta" zu kulinarischem Ruhm, kreierte Gerichte für die "Kaiserschote" und ließ sich ein Jahr lang von Star-Koch Michael Moore im hippen Londoner Stadtteil Marylebone Village inspirieren. Zuletzt war sie Chef de Cuisine im "Parlez vous Gourmet" - das sich einst in den gleichen Räumlichkeiten befand wie jetzt das "Sülzbourg".

Hier isst man jetzt allerdings nicht mehr französisch, sondern wie in Belgien und in Luxemburg. "Wir haben uns ganz bewusst wegbewegt von der rein französischen Küche", sagt Robert Willems (42), der das Restaurant am 1. Oktober eröffnet hat. "Die belgisch-luxemburgische Küche ist mir sozusagen in die Wiege gelegt worden. Die Familie meiner Mutter kommt aus Gent, und so wie bei uns zuhause gekocht wurde, so esse ich einfach am liebsten".

Für Barbara Niklas (47) war die Umstellung auf das eher Bürgerliche, Bodenständige eine vollkommen neue Herausforderung: "Aber es macht mir totalen Spaß". Vielleicht ja auch deshalb, weil ihre Tante und ihre drei Cousinen in Antwerpen leben. Nun verlassen Terrinen mit "Waterzooi", einer belgischen Suppe mit Edelfischen, Gambas, Gemüse und Kartoffeln ihr Reich am Herd, sie bereitet "Suur Flees", ein typisches flämisches Sauerbratenragout in einer herzhaften Rotweinsauce, zu oder richtet für Vegetarier würzige Luxemburger Käseknödel auf Rahmwirsing an.

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Ein Klassiker wie das gebratene Zanderfilet kommt auf Rahmsauerkraut mit einer belgischen Biersauce daher, und zu den Muscheln gibt es hausgemachte "Frites" und hausgemachte Mayonnaise - ganz wie in Belgien. "Wir kochen für jeden, der gerne lecker ist und legen dabei großen Wert darauf, alles selbst zu machen. Fertigprodukte gibt es bei uns nicht", sagt Willems. Das Lokal mit den in dunklem Rot gestrichenen Wänden, die mit goldenen Lilien gesäumt sind, den weißen Tischdecken und den brennenden Kerzen wirkt durchaus elegant und festlich. Aber nicht übertrieben.

Zugleicht verströmt das "Sülzbourg" (der Name ist ein Wortspiel aus Sülzburgstraße und Luxembourg) mit den Regalen, in denen sich Kochbücher stapeln, der Sprossenvitrine und dem rustikalen Fliesenboden den Charme eines Wohnzimmers, in dem man mit Freunden bei einem Glas Wein sitzt. Vorspeisen kosten zwischen 6,50 und 13,90 Euro, Hauptspeisen mit Beilagen zwischen 9,50 und 22,50 Euro, Desserts schlagen mit 5,50 Euro bis 6,50 Euro zu Buche. Man kann sie auch als kleine Portion bestellen. Und belgisches Bier (Leffe Blonde und Bruin, 0,33 Liter für 3,20 Euro) gibt es natürlich auch. "

Sülzburgstraße 172 (Sülz), Tel. 0221 48535039. Geöffnet Di. bis Sa. 18-24 Uhr, Küche bis 22.30 Uhr. Hunde sind erlaubt. Infos: www.suelzbourg.de

Mehr Gastro-Tipps aus Köln gibt es unter www.TONIGHT.de.

(RP)
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