Fragen und Antworten Das Wichtigste zur Internationalen Süßwarenmesse in Köln
Köln · In Köln startet am Sonntag die ISM: 1600 Aussteller aus 68 Ländern präsentieren den Fachbesuchern Neuheiten und Trends rund um Süßwaren und Snacks. Das Wichtigste zur Messe im Überblick.
Das sind die Neuheiten auf der Süßwarenmesse
Was sind die kuriosesten Neuheiten?
Man sollte meinen, Schokolade wäre schon perfekt, und man kann nichts mehr daran verbessern. Doch zur Internationalen Süßwarenmesse (ISM) versucht es die Branche dann doch noch einmal. Dabei kommen verrückte Sachen heraus:
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Gehaltvoll ist eine Neuheit aus Polen: Colliers aus Schokolade mit Gold und Silber überzogen. Das gefühlte Gewicht liegt bei mindestens 500 Gramm. Wer sich für dieses Accessoire entscheidet, sollte es allerdings nur im Winter um den Hals tragen. Ansonsten drohen Schokoladenflecken am Dekolleté.
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Derselbe Hersteller will die Branche mit einer Schoko-Pizza überzeugen. Der Belag ist aus Beeren, Kräutern und Gewürzen. Der Durchmesser beträgt locker 30 Zentimeter.
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Auch der Schoko-Weihnachtsmann, der eher wie Ötzi aus Tirol in Lederhosen daherkommt, sieht nicht nach wenigen Kalorien aus.
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Frisch verliebt, aber nicht gut im Teilen? Dann bringt's der Adventskalender mit 48 Törchen für Paare.
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Glückskekse kennt jeder. Neu sind die fiesen Pechkekse: Optisch erinnern sie an ein Stück Holzkohle, denn sie sind rabenschwarz. Im Innern gibt es Zettel mit Sprüchen, die laut Verpackung nichts für "Heulsusen und Humorbefreite" sind: "Es kommt noch schlimmer, als du denkst", "Such dir schon mal die Nummer vom Schlüsseldienst" oder "Diese Nachricht verstört dich in zwei Sekunden von selbst".
Was sind die Trends bei Süßwaren und Snacks?
Lecker allein reicht nicht. Gesund und fair sollen die kleinen Sünden sein. "Beliebt sind in diesem Jahr vor allem vegetarische oder vegane, biologisch erzeugte, glutenfreie sowie fair gehandelte Produkte", sagt Christine Hackmann, Sprecherin der Süßwarenmesse. Damit setze sich der Gesundheitstrend fort. "Gemüse-Riegel und Frucht-Snacks sind sehr gefragt", so Hackmann.
Ebenfalls ein Trend: Produkte wie eine zuckerfreie Nuss-Nougat-Creme. "Unter den Ausstellern sind einige, die auf alternative Zuckerungsmethoden setzen", sagt Christine Hackmann, Sprecherin der Kölnmesse. "Die Nuss-Nougat-Creme ist mit Xylit gesüßt, einem natürlich gewonnenen Zuckeralkohol aus Pflanzenfasern. Auch der Ersatzstoff Stevia ist in vielen Bonbons und Snacks zu finden."
Experten sind sich jedoch einig, dass natürliche Ersatzstoffe auch in Zukunft ein Nischenprodukt bleiben. "Stevia hat einen intensiven Eigengeschmack. Der eignet sich nicht für alle Produkte", sagt Solveig Schneider vom Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie. "Auch eine knusprige Kruste kriegt man damit nicht hin." Laut Süßwarenverband Sweet Global Network fehlt bei Ersatzstoffen vor allem das für das Produkt benötigte Volumen.
Welche Veranstalten und Besonderheiten rund um die Messe sind interessant?
- Eine Neuheit auf der ISM: der Halal-Infopoint. Hier gibt es Informationen zu Produkten, die nach muslimischen Speisevorschriften hergestellt sind. "Halal ist ein zukunftsweisender Trend im deutschen und europäischen Lebensmitteleinzelhandel", teilt die Messe mit. "Ein gut sortiertes Angebot an Spezialitäten aus dem Halal-Süßwarensegment ist eine Attraktion, die zusätzliche Kunden in den Handel lockt."
- In Halle 11.1 dürfen die Neulinge der Branche sich in der "Newcomer-Area" präsentieren. Auch dort gibt es viele Neuheiten zu bestaunen, zum Beispiel Baklava2go: 45 Gramm Baklava als "echte Alternative zu Schokoriegeln". "Ellis Bananenchips" sind glutenfrei, cholesterinfrei und vegan - und in herzhaften und süßen Geschmacksrichtungen zu haben. Oder wie wäre es mit "PaPicante", einem Snackriegel auf Erbsenproteinbasis? Auch "Mind Cookies" wollen Snacken und Selbstoptimierung verbinden: Die klassischen Doppelkekse enthalten 45 Milligramm Koffein.
- Koffeinjunkies kommen auch beim "Cologne Coffee Forum" auf ihre Kosten: In Halle 5.2 bekommen Kakao, Tee und Kaffee einen eigenen Bereich. Viele Heißgetränke kann man dort verkosten. Und beim Barista-Wettbewerb am 31. Januar wird ermittelt, wer zum internationalen Halbfinale der Espresso-Champions in Mailand im Oktober 2017 fahren darf.
Wer darf rein?
Leider nur Fachbesucher — und deren Kinder ab zwölf Jahre. Gemeint sind Einkäufer aus dem Groß- und Einzelhandel. Normalsterbliche müssen leider warten, bis die Köstlichkeiten in den regulären Handel kommen.
