"arsch Huh, Zäng Ussenander" Jubiläumskonzert auf dem Ring

Köln · Zum Beginn der 90er Jahre bereiteten sich Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der wiedervereinigten Bundesrepublik aus. Die Attacken von Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen aber auch Solingen sorgten dafür, dass Menschen, deren Wurzeln nicht in Deutschland lagen, um ihr Leben bangen mussten. In Köln stellten sich Musiker mit der Initiative "Arsch huh, Zäng ussenander" gegen diese Entwicklung. Im November 1992 gab es das erste Konzert auf dem Chlodwigplatz - bis zu 100.000 Menschen kamen in die Südstadt. Zum 20-jährigen Bestehen gab es auf der Deutzer Werft eine ähnlich große Veranstaltung. Auch 25 Jahre nach den Anfängen der AG Arsch huh gibt es weiterhin Handlungsbedarf. "Es geht uns darum, Demokratie zu stärken in einer Zeit der die Rechtspopulisten erstarken", sagt Arsch-huh-Sprecher Hermann Rheindorf. Dazu hat man im März die Kampagne "Du bes Kölle" gestartet. Gezeigt werden soll, wie wichtig es ist, sich einzumischen und politisch aktiv zu werden. Einsetzen will man sich auch dafür, dass mehr Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, um das Vorrücken der Rechtspopulisten zu bremsen und der Einfluss zurückzudrängen. Ein Höhepunkt der Kampagne ist morgen Nachmittag das sechsstündige Jubiläumskonzert beim City Festival der Computerspielmesse Gamescom auf dem Hohenzollernring. Dort werden Künstler wie Brings, Kasalla, die Höhner, die Bläck Fööss, Cat Ballou, Purple Schulz, Jürgen Zeltinger, Björn Heuser, Fatih Cevikkollu, Carolin Kebekus, Wilfried Schmickler Biggi Wanninger und Youtuber EES auftreten. Redebeiträge gibt es unter anderem von Pfarrer Franz Meurer, der über seine Erfahrungen bei der Integration von Flüchtlingen in Vingst und Höhenberg berichtet wird. Reden wird auch die islamische Religionslehrerin Lamya Kaddor, die Muslime in diesem Jahr zu einer Demonstration für mehr Toleranz aufgerufen hatte. Als dritter Redner kommt der junge Soziologe Aladin El-Mafaalani am Sonntag auf die Bühne. Moderiert wird die Veranstaltung ab 16 Uhr von Hermann Rheindorf und der WDR-Moderatorin Anja Backhaus.

 Morgen ist die "AG Arsch huh" zu Gast auf dem Hohenzollernring. In dieser Woche wurde das Programm präsentiert.

Morgen ist die "AG Arsch huh" zu Gast auf dem Hohenzollernring. In dieser Woche wurde das Programm präsentiert.

Foto: Eppinger

Zum Beginn der 90er Jahre bereiteten sich Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der wiedervereinigten Bundesrepublik aus. Die Attacken von Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen aber auch Solingen sorgten dafür, dass Menschen, deren Wurzeln nicht in Deutschland lagen, um ihr Leben bangen mussten. In Köln stellten sich Musiker mit der Initiative "Arsch huh, Zäng ussenander" gegen diese Entwicklung. Im November 1992 gab es das erste Konzert auf dem Chlodwigplatz - bis zu 100.000 Menschen kamen in die Südstadt. Zum 20-jährigen Bestehen gab es auf der Deutzer Werft eine ähnlich große Veranstaltung. Auch 25 Jahre nach den Anfängen der AG Arsch huh gibt es weiterhin Handlungsbedarf. "Es geht uns darum, Demokratie zu stärken in einer Zeit der die Rechtspopulisten erstarken", sagt Arsch-huh-Sprecher Hermann Rheindorf. Dazu hat man im März die Kampagne "Du bes Kölle" gestartet. Gezeigt werden soll, wie wichtig es ist, sich einzumischen und politisch aktiv zu werden. Einsetzen will man sich auch dafür, dass mehr Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, um das Vorrücken der Rechtspopulisten zu bremsen und der Einfluss zurückzudrängen. Ein Höhepunkt der Kampagne ist morgen Nachmittag das sechsstündige Jubiläumskonzert beim City Festival der Computerspielmesse Gamescom auf dem Hohenzollernring. Dort werden Künstler wie Brings, Kasalla, die Höhner, die Bläck Fööss, Cat Ballou, Purple Schulz, Jürgen Zeltinger, Björn Heuser, Fatih Cevikkollu, Carolin Kebekus, Wilfried Schmickler Biggi Wanninger und Youtuber EES auftreten. Redebeiträge gibt es unter anderem von Pfarrer Franz Meurer, der über seine Erfahrungen bei der Integration von Flüchtlingen in Vingst und Höhenberg berichtet wird. Reden wird auch die islamische Religionslehrerin Lamya Kaddor, die Muslime in diesem Jahr zu einer Demonstration für mehr Toleranz aufgerufen hatte. Als dritter Redner kommt der junge Soziologe Aladin El-Mafaalani am Sonntag auf die Bühne. Moderiert wird die Veranstaltung ab 16 Uhr von Hermann Rheindorf und der WDR-Moderatorin Anja Backhaus.

www.dubeskoelle.de

Stephan Eppinger

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