Neue Hinweise der Ermittler in Köln Als Baby vor 26 Jahren verschwunden — David Lück könnte leben

Köln · Vor 26 Jahren verschwand der damals erst elf Monate alte David Lück aus Köln spurlos. Nach Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft gibt es nun Hinweise, dass David noch am Leben ist. Was geschah mit dem Jungen?

David Lück aus Köln wird seit 26 Jahren vermisst
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Seit dem 18. April 1990 wird David Lück aus dem Kölner Stadtteil Brück vermisst. Mit ihm verschwand auch seine damals 39 Jahre alte Mutter Henriette spurlos. Eine Mordkommission ermittelte nach ihrem Verschwinden gegen den Vater des Kindes, Stjepan Ivezic. Er wurde verdächtigt, seine Frau nach der Trennung getötet zu haben. Eine Mordkommission der Kölner Polizei konnte das aber nicht bestätigen. 1999 stellte die Kommission ihre Ermittlungen ein.

Was passierte mit dem Kind des Paares? Das ist bis heute unklar. Nach Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft sind nun Hinweise aufgetaucht, dass David Lück lebt. Laut den Ermittlern lassen die Informationen darauf schließen, dass der damals elf Monate alte Junge unter anderem Namen "zumindest zeitweise" in München und in Zagreb bei Verwandten oder Freunden seines Vaters aufgewachsen ist. Zu seinem Vater soll er Kontakt gehabt haben.

Welche Hinweise die Ermittler auf die Spur des Vermissten führte, wollte die Polizei mit Verweis auf die laufende Fahndung am Donnerstag nicht kommentieren.

Die Polizei sucht mit Fotos des Vaters und der Mutter nach weiteren Hinweisen. Sie fragt: Wer hat Stjepan Ivezic nach dem 18. April 1990 in Begleitung des Jungen gesehen oder weiß von einer engen Beziehung zu einem kleinen Jungen, beziehungsweise einem heute 27 Jahre alten Mann?

Eigenen Angaben zufolge schließen die Ermittler nicht aus, dass die Menschen, die den vermissten David Lück aufgenommen haben könnten, die Hintergründe des Falls nicht kannten, als die den Jungen in Obhut nahmen.

Für unwahrscheinlich hält die Polizei, dass die Mutter ihr Kind entführte. "Über die Jahre hätte die Mutter mit einem Kleinkind irgendwo auftauchen müssen", sagte ein Sprecher der Polizei.

Am Freitag, 22. Juli 2016, wird der Fall in der Fernseh-Sendung "Fahndung Deutschland" (19 Uhr, Sat.1) zu sehen sein. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Rufnummer 0221 2290 entgegen.

(sef)
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