Köln Geköpfter Schwan am Aachener Weiher gefunden

Köln · Ohne Kopf und mit einem Loch in der Brust ist ein Schwan, der am Aachener Weiher lebte, tot gefunden worden, berichten Tierschützer. Ein spurlos verschwundener Jungschwan, eine trauernde Schwanenfrau und ein geplündertes Nest geben weitere Rätsel auf.

 Schwäne sind monogam. Sie leben bis zu ihrem Tod als Paar zusammen.

Schwäne sind monogam. Sie leben bis zu ihrem Tod als Paar zusammen.

Foto: dpa, frk lre

Es war ein trauriger Fund, der bereits am vergangenen Dienstag, 19. April, gemacht wurde: Ein am Aachener Weiher lebender männlicher Schwan wurde auf der Wiese vor dem benachbarten Japanischen Institut ohne Kopf aufgefunden. Das hat eine Kölner Tierschützer-Gruppe, der auch ehrenamtliche Weiherpaten angehören, jetzt bekannt gegeben. Ein Jogger, der regelmäßig den Weiher umkreist, hatte das tote Tier am Dienstag gefunden und die Polizei benachrichtigt. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei Köln.

Mann beobachtet Revierkämpfe und einen Fuchs

Der Mann habe außerdem angegeben, einen Tag zuvor mehrere Schwäne bei heftigen Revierkämpfen beobachtet zu haben, so der Sprecher. Einer der Schwäne habe sich offenbar angeschlagen in ein Gebüsch zurückgezogen. Auf der Internetseite der Tierschutz-Gruppe heißt es: Ein Revierschwan habe das Schwanenpaar am Aachener Weiher und einen grau-gefiederten Jungschwan attackiert und die drei Schwäne auf eine Wiese neben einem Biergarten getrieben.

Am nächsten Tag fehlte jede Spur vom Jungschwan und dem Schwanenmann. Bis der Jogger zunächst einen Fuchs auf der Grünfläche beobachtete, und dann das tote Tier fand. Die Polizei informierte daraufhin das Grünflächenamt der Stadt Köln, das den leblosen Schwan entsorgte.

Suche nach Jungschwan geht weiter

Das traurige Schicksal des Schwanenmannes ist nun gewiss, der Jungschwan bleibt jedoch weiterhin verschwunden. Auch das Nest, in das der weibliche Schwan drei Eier gelegt hatte, wurde am vergangenen Mittwoch geplündert. Nur ein zerschlagenes Ei lag noch darin.

Da Schwäne monogame Tiere sind, leidet die Schwanenfrau den Angaben der Tierschützer zufolge unter dem Verlust ihres Partners. Sie habe ihren Mann vergeblich gesucht und nach ihm gerufen, heißt es.

Einsame Schwanenfrau erneut angegriffen

Nachdem der weibliche Schwan am vergangenen Freitag erneut vom Revierschwan angegriffen wurde und dieser sie nicht mehr in den Weiher lassen wollte, wurde der einsame Vogel zum Decksteiner Weiher gebracht.

Eine Weiherpatin sucht jetzt nach Hinweisen, die zur Aufklärung des Todes des Schwanes beitragen könnten. Auch nach dem verschwundenen Kopf wird gesucht. Die Tierschützer-Gruppe fragt sich, ob es einen weiteren Kampf zwischen den Schwänen gegeben hat. Und ob jemand den grau-gefiederten Jungschwan gesehen hat.

Hinweise bitte an info@schwaene.koeln.

(tak)
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