Notunterkunft in Köln-Gremberg Flüchtlinge werfen Sicherheitsdienst sexuelle Übergriffe vor

Köln · Die Polizei in Köln ermittelt einem Zeitungsbericht zufolge wegen des Verdachts auf sexuelle Übergriffe von Wachmännern auf Frauen in einer Notunterkunft für Flüchtlinge in Köln-Gremberg.

Es bestehe der Anfangsverdacht des sexuellen Missbrauchs, berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger" in seiner Donnerstagsausgabe. Demnach werfen die Frauen den Mitarbeitern des zuständigen Sicherheitsdienstes vor, sie beim Duschen und Stillen gefilmt und fotografiert zu haben.

Zudem hätten die Wachmänner versucht, die Frauen zum Geschlechtsverkehr zu überreden, berichtete die Zeitung. Demnach wollen die Frauen erst in die Notunterkunft zurückkehren, wenn der Sicherheitsdienst ausgetauscht ist.

Am Nachmittag hätten während einer Demonstration von etwa 50 Menschen zwei Unbekannte Flugblätter verteilt, auf denen im Namen der Bewohnerinnen der Unterkunft schwere Vorwürfe gegen den Sicherheitsdienst erhoben werden, teilte die Polizei mit. Die Polizei habe umgehend Ermittlungen aufgenommen. Der Projektmanager der Sicherheitsfirma habe dazu gesagt: "Ich bin entsetzt über die Vorwürfe. Ich bin mir sicher, dass sie völlig haltlos sind."

Die Flüchtlinge kritisierten auch die hygienischen Zustände und die Betreuung in dem Heim. 70 Insassen protestierten deshalb am Mittwoch vor dem Bundesamt für Migration.

(felt/dpa/AFP)
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