Köln "Kögida" gibt auf - Demos sollen abgesagt werden

Köln · "Kögida" gibt auf: In Köln sollen keine weiteren Demonstrationen der von Rechtsextremisten gesteuerten islamkritischen "Kögida" stattfinden.

"Kögida": 150 Anhänger ziehen durch Köln
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150 "Kögida"-Anhänger ziehen durch Köln

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Man wolle den Teilnehmern die Doppelbelastung von zwei Demos pro Woche ersparen und werde sich auf Düsseldorf konzentrieren, sagte "Kögida"-Sprecherin Melanie Dittmer auf Anfrage. Die Anmeldung weiterer Demos werde in Kürze zurückgezogen. Am Mittwoch war die Kundgebung bereits "aus Krankheitsgründen" abgesagt worden.

Nach Angaben des Verfassungsschutzes sind "Dügida" und "Kögida" nicht nur von Rechtsextremisten gesteuert, auch ein erheblicher Teil der Demonstranten kam bislang aus der rechtsextremen Szene. Die islamkritische Dresdener "Pegida" hatte sich von beiden Gruppen distanziert. Der im Vergleich zu Sachsen spärliche Zulauf der Gruppen in Düsseldorf und Köln war zuletzt auch noch rückläufig. Nach Angaben der Polizei sind die Kundgebungen in Düsseldorf, Duisburg und auch in Köln bislang noch nicht zurückgezogen worden.

Die "Kögida"-Demo in Köln ist am Mittwoch ausgefallen. Die Organisatoren hatten dies mit Krankheitsfällen in der Organisationsgruppe begründet. Das Bündnis "Köln gegen Rechts" hielt aber an seiner Gegenkundgebung nahe Dom und Hauptbahnhof jedoch fest.

Nach Angaben der Polizei kamen am Abend 200 bis 300 Demonstranten, um gegen "Kögida" zu protestieren.

(dpa)
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