Schulausflug endet in Köln Polizei stoppt gefährlichen Reisebus mit 80 Kindern

Köln · Die Autobahnpolizei Köln hat auf der Rodenkirchener Brücke einen Reisebus angehalten, der in deutlicher Schräglage fuhr. Die Untersuchung des TÜV ergab, dass der Bus in desolatem Zustand und verkehrsunsicher ist. An Bord waren etwa 80 Schulkinder.

 Die Schräglage des Busses ist auf den ersten Blick zu sehen.

Die Schräglage des Busses ist auf den ersten Blick zu sehen.

Foto: Polizei Köln

Der ältere Doppeldeckerbus eines Touristik-Unternehmens aus dem Rhein-Erft-Kreis war bereits am Freitag auf der A4 unterwegs, wie die Polizeiberichtet. Die 80 Schulkinder befanden sich auf der Rückfahrt von einem Ausflug an den Biggesee.

Gegen 13.10 Uhr geriet der Bus aufgrund seiner Schräglage ins Visier der Beamten, samt Gepäckanhänger wurde er auf eine Kontrollstelle am Verteilerkreis Süd gezogen. Ein Druckluftverlust an einer der hinteren Achsen sei bereits deutlich hörbar gewesen, berichtet die Polizei Köln.

Daraufhin wurde der Bus beim TÜV Rheinland in Mülheim inspiziert. Die Schräglage resultierte aus einer undichten Stelle bei der Luftfederung, bei einem Schwingungsdämpfer war die Lagerung ausgeschlagen. Die Prüfung der Einklemmschutzeinrichtung der vorderen Tür ergab, dass die Sensorik nicht reagierte. Das hätte insbesondere angesichts der Kinder als Fahrgäste zu erheblichen Verletzungen führen können, meldet die Polizei.

Anhänger in desolatem Zustand

Noch schlechter stand es um den Anhänger: Verbogene Zuggabel, defekte Auflaufbremse. Ein Bremstest an einer Anhängerachse ergab eine Abweichung von gut 60 Prozent hinsichtlich der Bremswirkung. Bei einer Vollbremsung wäre das Fahrzeug unweigerlich ausgebrochen.

Des Weiteren war die Anhängerkupplung für diese Art Anhänger deutlich zu hoch angebracht. Das führte dazu, dass die Vorderachse des Anhängers frei in der Luft schwebte.

Das verantwortliche Unternehmen wurde veranlasst, für die am Südverteiler wartende Reisegruppe umgehend einen Ersatzbus zu stellen. So konnten die Kinder zumindest auf den letzten Kilometern nach Pulheim in einem sicheren Bus fahren.

Fahrer und Reise-Unternehmer jedoch müssen nun als Verantwortliche mit Bußgeldern rechnen.

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