"Nur kurz zum Bäcker" Kölner Politiker parkt sein Rad aus Protest auf der Straße

Köln · Ein Kölner Lokalpolitiker hat mit einem Foto einen Nerv getroffen: Das Bild ist eine Kritik an Autofahrern, die rücksichtslos Radwege in der Stadt zuparken.

 Das Fahrrad mit dem Hinweisschild mit der Aufschrift "Nur kurz zum Bäcker" in Köln.

Das Fahrrad mit dem Hinweisschild mit der Aufschrift "Nur kurz zum Bäcker" in Köln.

Foto: dpa, mg sab

So, wie Autofahrer auf der Venloer Straße im Kölner Stadtteil Ehrenfeld immer wieder den Radweg blockieren, weil sie nur "kurz zum Bäcker müssen", hat nun ein Radfahrer die Straße versperrt, indem er sein Rad mitten auf der Fahrbahn abstellte. Hinten prangte ein Schild an dem Lastenrad: "Nur kurz zum Bäcker".

Thomas Geffe heißt der Radfahrer, der das Foto am Wochenende auf Twitter postete. Das Rad blockierte die Straße nur für das Bild. Das Foto wurde schon hundertfach retweetet - offenbar hat Geffe, Mitglied der "Guten Wählergruppe Köln" (GUT), damit einen Nerv getroffen.

Das Posting vom Samstag wurde inzwischen mehr als 1500 Mal mit "Gefällt mir" markiert und oft kommentiert. Ihm sei die Idee am Samstagmorgen gekommen, als er auf seinem Kühlschrank ein Stück Karton habe liegen sehen, sagte Geffe der Deutschen Presse-Agentur. Da habe er einen Stift genommen und einen gängigen Witz in der Radfahrer-Community einfach mal in die Tat umgesetzt. Da sei man nämlich Entschuldigungen wie "Kurz zum Bäcker" von den Autofahrern gewohnt. "Und politisch tut sich da nicht so viel", sagte Geffe. Bei Beschwerden heiße es bei Polizei oder Ordnungsamt oft, dass man ja mit dem Rad noch vorbeikomme.

(hsr)
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