Nach Notfall im Sommer Kölner Seilbahn wird für Neustart umgebaut

Köln · Im Juli 2017 mussten mehr als 60 Fahrgäste aus der Kölner Seilbahn befreit werden, nachdem sie einfach stehengeblieben war. Nun soll die Touristenattraktion fit gemacht werden für einen möglichen Neubeginn.

 Arbeiter in einer Spezialgondel in Köln.

Arbeiter in einer Spezialgondel in Köln.

Foto: dpa, obe fgj

Die im vergangenen Sommer steckengebliebene Kölner Seilbahn wird für einen möglichen Neustart vorbereitet. Am Donnerstag montierten Fachleute das sogenannte Hilfsseil ab - einem Gutachten zufolge war es die Ursache für den Seilbahn-Notfall im Juli 2017, bei dem 65 Fahrgäste teilweise stundenlang in den Gondeln ausharren und von Höhenrettern befreit werden musste. "Wir wollen dieses Risiko nicht mehr haben in der Zukunft", sagte Jörn Schwarze aus dem Vorstand der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB). Wann genau die Bahn wieder fahren wird, ist noch nicht sicher - möglicherweise im Sommer.

Dem Gutachten zufolge hatte heftiger Wind das Hilfsseil so sehr bewegt, dass es sich in einer Gondel verfing. In der Vergangenheit wurde das Hilfsseil genutzt, um mit einer Spezialgondel die Seile der Anlage zu kontrollieren. Das soll nun auf anderem Weg geschehen. Wegen des Vorfalls im Sommer laufen nach Angaben der Staatsanwaltschaft weiterhin Ermittlungen gegen zwei Seilbahn-Mitarbeiter.

Das von dem Hilfsseil ausgehende Risiko sei zuvor einfach von niemanden erkannt worden, betonte Schwarze. Die Anlage sei in den 50er Jahren in Betrieb gegangen. "Dort haben Generationen von Ingenieuren, Prüfingenieuren, Abnahmegesellschaften, Klassifikationsgesellschaften die Seilbahn begutachtet und sind alle miteinander nicht auf das Thema gekommen."

In den Gondeln soll zudem ein Funksystem eingebaut werden, damit man künftig Kontakt zu Fahrgästen aufnehmen kann. Das ist aber nicht so einfach. Die Gondeln stehen unter Denkmalschutz.

(sef/lnw)
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