Kölner Rhein-Energie-Stadion 30.000 Kurden zu Veranstaltung erwartet

Köln · Am 3. September findet im Kölner Rhein-Energie-Stadion das "Internationale Kurdische Kulturfestival" statt. Nach Angaben des Verfassungsschutzes steht der Organisator der kurdischen Arbeiterpartei PKK nahe, die von der EU als Terror-Organisation eingestuft wird.

 Unser Archivbild stammt vom Kurdischen Kulturfestival 2012 in Mannheim.

Unser Archivbild stammt vom Kurdischen Kulturfestival 2012 in Mannheim.

Foto: dapd, Thomas Lohnes

Am 3. September findet im Kölner Rhein-Energie-Stadion das "Internationale Kurdische Kulturfestival" statt. Nach Angaben des Verfassungsschutzes steht der Organisator der kurdischen Arbeiterpartei PKK nahe, die von der EU als Terror-Organisation eingestuft wird.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz weist auf das hohe Konflikt- und Aggressionspotenzial zwischen PKK-Anhängern und rechtsextremistischen Türken in Deutschland hin, das sich jederzeit spontan in gewalttätigen Auseinandersetzungen entladen könne - gerade angesichts der aktuellen politischen Lage in der Türkei.

Bereits zum 24. Mal findet das Kulturfestival statt. Angemeldet hat die Veranstaltung, das bestätigten die für die Stadionvermietung zuständigen Kölner Sportstätten, die eine Tochter der Stadt Köln ist, der Verein "Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland e.V.", kurz Nav-Dem. Eine Sprecherin des Bundesverfassungsamtes bestätigte, dass die Organisation der PKK nahesteht.

Die Kölner Polizei befindet sich nach eigenen Angaben aktuell in Abstimmungsgesprächen zur Veranstaltung. Die Behörde sei "nicht in vorderster Front beteiligt", weil es sich um eine Veranstaltung und nicht um eine Demonstration handele.

Arnold Plickert, der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei mahnt zur Ruhe. "Ich glaube, wir tun gut daran, keine unnötige Hysterie zu erzeugen. Von der Veranstaltung gehen im Moment keine konkreten Gefahren aus, auch wenn die politische Lage angespannt ist", sagt er.

Die Sportstätten Köln sieht keinen Grund zur Absage der Veranstaltung. In einer Mitteilung heißt es: "Bei dieser Organisation handelt es sich um einen in Deutschland eingetragenen Verein, der sich mit seinen Tätigkeiten am Meinungsbildungsprozess der deutschen demokratischen Gesellschaft beteiligt."

(sef)
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