In Rom geortet Carabinieri holen geklautes KVB-Rad am Strand ab

Köln/Fiumicino · Das geklaute Rad der Kölner Verkehrsbetriebe ist nun in den Händen der italienischen Polizei. Die Betreiberfirma Nextbike hat Anzeige erstattet. Wann das Fahrrad zurück nach Köln kommt, ist ungewiss.

 Die Polizeistation in der Via Portuense, Fiumicino, Italien.

Die Polizeistation in der Via Portuense, Fiumicino, Italien.

Foto: Google

Ein Reporter des Kölner Privatsenders RTL hatte das Leihrad am Montagmittag per GPS-Signal geortet und die italienische Polizei informiert. Das KVB-Fahrrad war seit Dezember 2016 verschollen, wie KVB-Sprecher Stephan Anemüller am Montag mitteilte. Erst vor wenigen Tagen sei jedoch aufgefallen: Das Fahrrad stand im italienischen Badeort Fregene bei Rom, nur wenige Meter vom Strand entfernt.

KVB-Rad in Italien steht nun bei italienischer Polizei
Foto: kvb.de

Die italienische Polizei hat das Fahrrad nun in ihre Obhut genommen. Das Kölner KVB-Rad wird nun wenige Kilometer vom ersten Fundort entfernt in einer Polizeistation in Fiumicino vewahrt und ist auch in Italien als beschlagnahmt registriert, wie Nextbike mitteilt.

Laut RTL-Bericht soll ein rumänischer Lastkraftwagen-Fahrer behauptet haben, das Fahrrad in Deutschland "gefunden" zu haben. Die Betreiberfirma der Leihräder Nextbike aus Leipzig hatte am Montagmittag zunächst Anzeige gegen unbekannt bei der Kölner Staatsanwaltschaft erstattet, wie Sprecherin Mareike Rauchhaus am Dienstag auf Nachfrage mitteilt. "Mehr wissen wir noch nicht", so Rauchhaus.

Viel Hoffnung auf ein Wiedersehen mit dem Fahrrad hatten die Kölner am Montag zunächst nicht. Nun ist das mutmaßlich gestohlene Fahrrad immerhin in den Händen der italienischen Polizei. "Ich denke, dass das nun seinen ganz normalen Weg gehen wird", sagt die Nextbike-Sprecherin. "Wir wollen das Rad auf jeden Fall zurück nach Köln bringen."

Ob und wann das Rad zurück nach Köln kommt, verspricht zum Exempel für die internationale Zusammenarbeit der Polizei zu werden. Bei der Staatsanwaltschaft Köln hält man die Anzeige zunächst für einen "interessanten Fall", der kompliziert zu werden droht.

KVB-Rad in Italien steht nun bei italienischer Polizei
Foto: Facebook

Denn zunächst müsste geklärt werden, ob das Rad auch tatsächlich in Köln unterschlagen worden sei, sagt Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Nur dann wäre auch die Kölner Staatsanwaltschaft zuständig.

Das Fahrrad könne dann als Beweismittel gelten und müsste vorerst in Italien bleiben. "Die Spurensicherung könnten die italienischen Kollegen übernehmen", sagt Bremer. Erst danach könnte das Rad an die rechtmäßigen Eigentümer und Besitzer, die Betreiberfirma Nextbike in Leipzig und die Kölner Verkehrsbetriebe zurückgegeben werden, heißt es bei der Staatsanwaltschaft.

Wer den Transport von Italien nach Köln dann bezahlen müsse, ist den Behörden derzeit noch nicht klar.

 Ein Leihrad der KVB wie dieses wurde in Italien geortet (Symbolbild).

Ein Leihrad der KVB wie dieses wurde in Italien geortet (Symbolbild).

Foto: jaw

Die Leihräder der KVB senden täglich per GPS-Signal Informationen über ihren aktuellen Standort ab. Wenn der Akku leer ist, bricht auch die Verbindung ab. Erst vor wenigen Tagen war das Rad wieder aufgeladen worden - und das Kölner Fahrrad so in Italien geortet worden.

(klik)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort