ColognePride 2013 Laut, bunt, vielfältig und mehr als nur schrille Minderheit

Köln · Vom 22. Juni bis zum 7. Juli steigt der "ColognePride 2013". Das Festival wartet mit mehr als 100 Veranstaltungen auf, Höhepunkt ist der CSD vom 5. bis 7. Juli. Ernster Hintergrund bei allem Trubel: die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben.

Der Christopher Street Day 2012 in Köln
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Am Anfang steht eine Erklärung. "Wir sind Frauen und Männer, Zahnarzt und Mechatronikerin, Mütter und Väter, Sohn und Enkelin, arm und reich, jung und alt, Moslem und Atheistin. Wir sind in Mekka und auch in Rom. Wir sind. Wir sind da, egal, was in Berlin und anderswo entschieden wird. Wir waren schon immer da und werden es auch immer sein. Wir sind. So oder so."

Diese Erklärung verdeutlicht, warum das Motto des "ColognePride 2013" so heißt, wie es heißt: "Wir sind. So oder so." Das Festival. das seit 1991 vom Kölner Lesben- und Schwulentag . (KLuST) ausgerichtet wird und zu den größten seiner Art in Europa gehört, steigt in Köln von Sonntag, 22. Juni, bis Sonntag, 7. Juli. Es wartet mit mehr als 100 Veranstaltungen auf, Höhepunkt ist der Christopher Street Day (CSD) mit Straßenfest und Parade von Freitag, 5. Juli, bis Sonntag, 7. Juli. Ernster Hintergrund bei allem Trubel: die Gleichberechtigung von Schwulen, Lesben, Bi-, Trans- und Intersexuellen und anderen. Es geht darum mehr Akzeptanz zu entwickeln, für einen Teil der Bevölkerung, der laut, bunt und vielfältig ist, aber mehr als nur eine schrille Minderheit. Das diesjährige Logo schmückt hinter den Mottosätzen ein Fingerabdruck in Regenbogenfarben. Ein Fingerabdruck symbolisiert Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit. Auf Aufklebern, Buttons und Plakaten ist er in der Stadt schon jetzt vielfältig präsent.

Traditionell am Anfang der "ColognePride"-Wochen steht der "Fantasypride" im Fantasialand, Berggeiststraße 31-41 (Brühl) am Samstag, 22. Juni. Den ganzen Tag über, bon 9 Uhr morgens bis in die Nacht hineien gibt es dort Programm. Angefangen von einem Drag King Workshop über Bühnenshows bis hin zur Eröffnungsparty ab 22 Uhr. Ebenfalls bereits Tradition hat das Straßenfest im "Bermuda-Dreieck", in direkter Nachbarschaft zum Rudolfplatz, am Wochenende Samstag/Sonntag, 29./30. Juli. Szenekneipen verwandeln sich in Straßencafés und bieten einen Vorgeschmack auf den CSD.

Etwas weniger zwanglos, dafür aber umso edler, geht es auf der Aids-Gala am Freitag, 5. Juli, 20 Uhr, im Maritim Hotel am Heumarkt zu. Als Moderatoren wurden Andreja Schneider und Ingo Zamperoni alias Geschwister Pfister verpflichtet, die mit einer Mischung aus Comedy und Ernsthaftigkeit durchs Programm führen. Auf der Gala-Bühne kann man die Coverband Groove Garden, das Musical "Ich war noch niemals in New York...", die Kammeroper Köln, Comedian Johann König, die kölsche Erfolgsband Kuhl un de Gäng, Potsdamer Urgestein Barbara Kuster, Schlagerstar Patrick Lindner, X Factor-Entdeckung Nica & Joe, die Rosenstolz-Coverband Rosenblond, den Sänger der Band Tomte, Thees Uhlmann, sowie weitere Überraschungsgäste erleben. Tickets im Vorverkauf: www.koelnticket.de.

Mit mehr als 60 Stunden Programm wartet das CSD-Straßenfest an drei Tagen auf. Rund um die Hauptbühne am Heumarkt, die Politurbühne auf dem Alter Markt und die Tanzbühne vor dem Gürzenich herrschen ausgelassene Lebens- und Feierfreude (Fr. 18-22 Uhr, Sa. und So. 14-22 Uhr). Am Sonntag, 7. Juli, ab 12 Uhr startet die Parade an der Deutzer Brücke und führt bis zu An den Dominikanern. Neu: die Streckenführung von Ehrenstraße über Friesenwall, Magnusstraße und Zeughausstraße. "ColognePride 2013", Samstag, 22. Juni, bis Sonntag, 7. Juni. Sämtliche Infos im Internet unter www.colognepride.de

(RP)
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