Verbotene Lektüre Uni-Bibliothek Köln: Bücher aus dem Giftschrank
In manchen Uni-Bibliotheken lagern Hunderte Bücher abgesondert in eigenen Bereichen - vor allem NS-Literatur. Studenten benötigen oft Nachweise, um sie einsehen zu dürfen.
In Universitätsbibliotheken sind zahlreiche Bücher - sogenannte "Remota" - oft nicht direkt zugänglich und in einem eigenen Raum gelagert.
Sie dürfen nur unter bestimmten Auflagen genutzt werden. Dies betrifft vor allem Schriften aus der Zeit des Nationalsozialismus, aber ebenso allzu Freizügiges oder alte Fahndungsbücher.
Die Uni-Bibliothek in Köln ordnet nach eigenen Angaben "weniger als 100" Werke als Remota ein.
Christiane Hoffrath, Mitarbeiterin der Universitäts Bibliothek in Köln zeigt ein nicht frei ausleihbares historisches Buch.
"Der verantwortungsbewusste Umgang damit ist Teil der bibliothekarischen Ausbildung. Insbesondere bei NS-Literatur muss abgewogen werden zwischen dem berechtigten historischen Interesse der Öffentlichkeit und der potenziellen Straftat", sagt Arne Upmeier, stellvertretender Vorsitzender der Rechtskommission des Deutschen Bibliotheksverbands.
Die Bibliothekare leihen bestimmte Bücher nicht an Minderjährige aus oder stellen sie nur zu wissenschaftlichen Zwecken zur Verfügung, weil das Gesetz ihre Verbreitung unter Strafe stellt.