Köln Polizei findet 20 verwahrloste Hunde in Transporter

Köln · Bissverletzungen, Lähmungen, eine Kugel im Rücken: In diesem extrem schlechten Zustand hat die Kölner Polizei Anfang der Woche bei einer Kontrolle 20 Hunde in einem bulgarischen Transporter aufgefunden. Eine Schäferhündin musste eingeschläfert werden, wie das Tierheim Dellbrück mitteilte.

Fünf Tage mussten die Schäferhund-Mischlinge in dem dunklen Transporterraum ausharren.

Fünf Tage mussten die Schäferhund-Mischlinge in dem dunklen Transporterraum ausharren.

Foto: Tierheim Dellbrück

Wie das Tierheim auf seiner Facebookseite weiter berichtet, hatte der Fahrer die Hunde aus Rumänien geholt und wollte sie weiter nach Holland bringen. Die Tiere hatten weder Pässe noch Microchips und waren alle ungesichert in dem Transporter untergebracht. Drei kleine Welpen lagen in einer Schüssel. Fünf Tage lang mussten sie in dem dunklen Raum ausharren.

Die Polizei stellte die Hunde in der Nacht vom 8. auf den 9. Dezember sicher. Sie sind teilweise in einem extrem schlechten Zustand, wie das Tierheim berichtete. "Alle haben Hautinfektionen. Sie sind von diversen Parasiten befallen und einige weisen Bissverletzungen an Pfoten und Schnauze auf", heißt es. Ein sehr kleiner Welpe musste sofort an eine Infusion gelegt werden, da er unterernährt war und zwei eitrige Abszesse hatte.

Eine Schäferhündin musste sogar eingeschläfert werden. Sie war hinten komplett gelähmt und schleppte sich nur mit viel Mühe auf den Vorderbeinen vorwärts. An Pfoten und Beinen war bereits das rohe Fleisch zu sehen. Beim Röntgen entdeckte ein Tierarzt sogar eine Kugel in der Wirbelsäule.

Tausende Hundewelpen werden jährlich aus Profitgier durch Europa gekarrt und billig verkauft. Der illegale Handel mit Rassehunden wirft seit Jahren hohe Gewinne ab.

(met)
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