Karneval 2017 in Köln Polizei zieht positive Bilanz nach Weiberfastnacht

Köln · Weiberfastnacht ist in Köln weitgehend friedlich verlaufen - diese Bilanz ziehen Polizei und Bundespolizei. Sie waren mit einem großen Aufgebot vor Ort.

Ein Musiker einer Garde passiert an Altweiber einen Wasserwerfer der Polizei vor dem Alter Markt in Köln.

Ein Musiker einer Garde passiert an Altweiber einen Wasserwerfer der Polizei vor dem Alter Markt in Köln.

Foto: dpa, ve fdt

Nach Weiberfastnacht hat die Kölner Bundespolizei eine positive Einsatzbilanz gezogen. Die An- und Abreise der "Karnevalsjecken" nach und von Köln sei weitestgehend störungsfrei verlaufen. Das große Aufgebot an Einsatzkräften in den Bahnhöfen und Zügen habe für einen ruhigen Einsatzverlauf gesorgt. In der Stadt war die Kölner Polizei mit etwa 2200 Einsatzkräften vor Ort. Ihre Präsenz und das konsequente Einschreiten hätten die Sicherheit der Narren gewährleistet, resümierten die Verantwortlichen. Straftäter und aggressive Betrunkene seien frühzeitig aus dem Verkehr gezogen und mit Platzverweisen belegt worden.

Am Kölner Hauptbahnhof sei gegen 12 Uhr nach einem Streit ein Mann festgenommen worden, der per Haftbefehl wegen Diebstahls gesucht wurde. Im Verlauf des Tages sei es mit steigendem Alkoholkonsums der Narren zu insgesamt fünf Körperverletzungsdelikten sowie vier gefährlichen Körperverletzungen gekommen.

Außerdem habe eine 19-Jährige Anzeige erstattet, weil sie nahe des Kölner Hauptbahnhofs unsittlich berührt worden sein soll. Die Polizei nahm einen 27-jährigen Tatverdächtigen im Kölner Hauptbahnhof fest. In Leverkusen sei eine junge Frau von einem Mann unsittlich berührt worden, als diese von ihrem Freund auf den Schultern getragen wurde. Die Polizei habe Ermittlungen wegen sexueller Nötigung aufgenommen, ebenso nach einem ähnlichen Fall auf der Kölner Ehrenstraße, wo einer Feiernden ebenfalls in den Schritt gefasst worden soll. Darüber hinaus seien vier weitere Sexualdelikte zur Anzeige gebracht worden.

Im Laufe des Tages seien außerdem 15 Diebstähle angezeigt worden. Zudem zog die Polizei mehrere täuschend echte Waffen aus dem Verkehr.

Im Kölner Stadtgebiet wurden bis Donnerstagabend laut Polizei 26 Personen in Gewahrsam genommen und 139 Platzverweise erteilt. Die eingesetzten Beamten fertigten insgesamt 92 Strafanzeigen. Dabei seien 47 Körperverletzungen, 16 Sachbeschädigungen und neun Taschendiebstähle zur Anzeige gebracht worden. In sechs Fällen sei Widerstand geleistet worden. Ein Polizeibeamter wurde leicht verletzt.

In den Nachmittags- und Abendstunden brachten sich laut Bundespolizei im Bahnhof Köln-Süd mehrere Jecken in lebensgefährliche Situationen, als sie eine Abkürzung über die Gleise nahmen. Am Nachmittag kam ein 30-Jähriger ums Leben, der bei Köln-West auf den Gleisen von einem Zug erfasst wurde.

(cebu)
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