Ehemaliger Seelsorger aus Münster Protest-Pfarrer Frings lebt jetzt in Köln

Münster · Der unter Protest aus der Gemeindeseelsorge ausgestiegene katholische Priester und Buchautor Thomas Frings lebt jetzt in Köln. Der Geistliche aus dem Bistum Münster wohnt seit Oktober 2017 bei den Benediktinerinnen von Köln-Raderberg und ist mit einer halben Stelle als Seelsorger in Köln tätig.

Das sagte er dem Internetportal "Kirche-und-Leben.de" sagte. Dies mache er so lange, bis er 2020 die katholische Kirche bei der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort vertrete.

Frings hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt, nachdem er im Februar 2016 als Pfarrer und Moderator des Priesterrats des Bistums Münster zurückzutreten war. Zur Begründung verwies der gebürtige Klever auf den Bedeutungsverlust von Kirche und Glauben, die Service-Erwartungen an seine Person und unpersönliche Kontakte in der Großpfarrei. Anschließend lebte er für ein Jahr in einem niederländischen Kloster und schrieb das Buch "Aus, Amen, Ende? So kann ich nicht mehr Pfarrer sein". Danach war Frings bis November 2017 Pfarrverwalter in Dorsten-Holsterhausen.

Er bleibe Priester des Bistums Münster, werde aber für die halbe Seelsorgestelle vom Erzbistum Köln bezahlt, sagte Frings "Kirche-und-Leben.de". Nach seiner Entscheidung, nicht mehr Pfarrer sein zu wollen, sei es nicht leicht, "eine für alle Betroffenen passende Stelle im Bistum Münster zu finden".

(felt)
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