Köln/Levekrusen Schulstart - mit Zuwachs für Sekundarschule

Köln/Levekrusen · Pünktlich zum Schulanfang liefert die Bezirksregierung Köln Zahlen, Fakten und Erneuerungen zum jetzigen Schulsystem. Im Regierungsbezirk Köln werden in dieser Woche 38.634 Kinder eingeschult - davon 1454 in Leverkusen.

Morgen beginnt das Schuljahr 2016/2017. Die Einen spüren bei dem Gedanken schon leichte Vorfreude, die Anderen würden sich am liebsten noch für ein paar Wochen in ihrem Bett verkrümeln. Bei Regierungspräsidentin Gisela Walsken steht das Datum schön länger auf der Terminliste, denn: Zum Schulbeginn gibt es einige Neuheiten, frisch aus der Bezirksregierung Köln.

"Wir gehen neue Wege", stellt Gisela Walsken heraus. Auch wenn das bestehende Schulsystem eher gefestigt als verändert wurde, gibt es Neues. Mit dem Mentoring-Projekt wird eine Art "Schnupperschulleitung" in Grundschulen ermöglicht. "Viele Frauen trauen sich eine Schulleiter-Position nicht zu", sagt Walsken. Durch das Mentoring von Frau zu Frau stehen angehenden Schulleiterinnen Mentoren mit Rat und Tat zur Seite.

Und Gisela Walsken musste auch konkrete Lösungen für Probleme finden - unter anderem für die Lehrerknappheit an Grundschulen. Durch das Aufstocken von Teilzeitverträgen soll dem Lehrermangel entgegengewirkt werden. Auch sind die Schließungen von Hauptschulen nicht zu verhindern. Aber das Schulmodell wird auslaufend aufgelöst, da viele Hauptschulen mit Schülern noch gut besetzt sind. In Leverkusen ist die Hauptschule Neukronenberg akut davon betroffen - auch sie wird derzeit noch regulär betrieben, läuft aber schleichend aus. Am selben Schulstandort ist die Sekundarschule Leverkusen, die es seit dem vergangenen Jahr gibt, beheimatet. Dort werden dieses Jahr voraussichtlich doppelt so viele Schüler unterrichtet, wie im Jahr davor, heißt es aus Köln.

Als Fortschritt bezeichnete Walsken, dass immer mehr Schüler von Förderschulen auf eine Primus-Schule wechseln. Bisher liegt der Anteil bei satten 44 Prozent. "Darauf sind wir wirklich stolz", betont Gertrud Bergkemper-Marks. Die Leiterin der Schulabteilung bei der Bezirksregierung ist von dem neuen Konzept, bei dem es um längeres gemeinsames Lernen - erstes bis zehntes Schuljahr ohne Schulwechsel - und um Inklusion geht, überzeugt.

Erfreut sind Walsken und Bergkemper-Marks von den BAföG-Online-Verträgen. Ganz neu gestartet, prüft das System, ob der Vertrag richtig ausgefüllt wurde. Danach nur noch ausdrucken, unterschreiben und wegschicken. Eine große Erleichterung, findet auch Walsken: "In diesem Feld gab es immer viele Schwierigkeiten."

(RP)
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