Köln SEK-Skandal: Staatsanwaltschaft Köln nimmt Ermittlungen auf

Köln · Im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen Beamte der Spezialeinheiten am Polizeipräsidium Köln nimmt die Staatsanwaltschaft Köln die Ermittlungen auf. Das bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft unserer Redaktion.

 Die Elite-Polizisten der Spezialeinsatzkommandos (SEK) sind die härtesten Beamten, die das Land ausbildet. Das Kölner Polizeipräsidium hat drei SEKs, die übrigen Polizeipräsidien in NRW halten weitere Spezialeinheiten vor.

Die Elite-Polizisten der Spezialeinsatzkommandos (SEK) sind die härtesten Beamten, die das Land ausbildet. Das Kölner Polizeipräsidium hat drei SEKs, die übrigen Polizeipräsidien in NRW halten weitere Spezialeinheiten vor.

Foto: dpa, Montage: RP

"Wir haben sowohl im Fall Severinsbrücke als auch hinsichtlich der Mobbing- und Misshandlungsvorwürfe einen Anfangsverdacht", sagte der Sprecher. Im Fall der Mobbing- und Misshandlungsfälle werde gegen zehn Polizeibeamte wegen des Verdachts auf Körperverletzung und Nötigung ermittelt.

"Es könnte sich um strafrechtlich relevante Übergriffe mit erniedrigendem und gesundheitsgefährdendem Charakter handeln", so der Sprecher weiter. Im Fall des mutmaßlich für ein privates Abschiedsfoto auf der Severinsbrücke eingesetzten Polizeihubschraubers ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln gegen fünf Polizeibeamte wegen des "Verdachts auf eine unzulässige Vermengung von privaten und dienstlichen Belangen".

Der Sprecher sagte, die Kölner Behörde werde nun die Generalstaatsanwaltschaft bitten, den Fall an eine andere Ermittlungsbehörde zu übertragen. Auf Ebene der Polizei waren bereits die Düsseldorfer Kollegen eingeschaltet worden, um zu den Vorwürfen in Köln zu ermitteln. Außerdem soll ein unabhängiger Sonderermittler die Zustände bei den Kölner Spezialeinsatzkommandos untersuchen.

(RP)
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