Karneval Sie sind das neue Kölner Dreigestirn

Köln · Als kommender Narrenherrscher hat man es nicht immer leicht. Zunächst darf kein Mensch etwas von der Wahl erfahren, dann muss man es der Familie und Freunden beibringen. Das gilt auch für das neue Dreigestirn, gestellt von der Kölner Narren-Zunft. Prinz Stefan I. Jung (47) wurde beispielsweise von seinem Sohn Liam (11) überrascht, der ihm zum Geburtstag eine Karte gebastelt hat, auf der sein Vater im Dreigestirn als Prinz zu sehen ist - dabei hatte er das Geheimnis noch keinem verraten. Bauer Andreas Bulich (39) versuchte wiederum seinem Sohn Christopher (4) die künftige Aufgabe mit einer Marizpanfigur des Bauern näher zu bringen und der fragte erschrocken: "Papa, Du wirst Nussknacker?" Gefragt wurde Jung von seinem Präsidenten Thomas Brauckmann schon am Rosenmontag und da er die passenden Mitstreiter an seiner Seite wusste, stand einem Ja nichts im Wege. Jung stammt aus Remscheid, war aber schon als Kind mit den Eltern bei den Schull- und Veedelszöch. Mit Zwölf erlebte er den den ersten Rosenmontagszug. "Als der damalige Prinz Kurt Görgens an mit vorbeifuhr, hat es schon gekribbelt", verrät Jung. Der Weg an die Spitze des Kölner Karnevals war für den Hochschullehrer für Steuerrecht an der Rheinischen Fachhochschule relativ kurz. Erst seit einem Jahr ist er Senator bei der Narren-Zunft. Der Kontakt zur Gesellschaft entstand durch den künftigen Bauern, der als Student eines berufsbegleitenden Wirtschaftsstudiums bei ihm sein Examen gemacht hat. Der Inhaber einer Versicherungsvertretung in Siegburg ist für seine Rolle quasi wie geboren. Denn als Sohn eines Landwirts in Niederkassel ist er auf einem Bauernhof groß geworden und ist der einzige in der Familie, der keine Karriere in der Landwirtschaft eingeschlagen hat. Der oder besser gesagt die Dritte im Bunde ist die künftige Jungfrau Stefan "Stefanie" Knepper (46). Der Speditionskaufmann und heutige Bestatter ist der einzige geborene Kölner im designierten Trifolium. Er kam mit dem Winterbrauchtum im Kölner Norden in Berührung und ist seit vielen Jahren beim Veedelszoch in Niehl aktiv, den er im kommenden Jahr als Mitglied des Dreigestirns erstmals seit 1982 ausfallen lassen muss.

 Jungfrau Stefan Knepper, Prinz Stefan Jung und Bauer Andreas Bulich (v.l.) sind im Karneval verwurzelt.

Jungfrau Stefan Knepper, Prinz Stefan Jung und Bauer Andreas Bulich (v.l.) sind im Karneval verwurzelt.

Foto: Eppinger

Als kommender Narrenherrscher hat man es nicht immer leicht. Zunächst darf kein Mensch etwas von der Wahl erfahren, dann muss man es der Familie und Freunden beibringen. Das gilt auch für das neue Dreigestirn, gestellt von der Kölner Narren-Zunft. Prinz Stefan I. Jung (47) wurde beispielsweise von seinem Sohn Liam (11) überrascht, der ihm zum Geburtstag eine Karte gebastelt hat, auf der sein Vater im Dreigestirn als Prinz zu sehen ist - dabei hatte er das Geheimnis noch keinem verraten. Bauer Andreas Bulich (39) versuchte wiederum seinem Sohn Christopher (4) die künftige Aufgabe mit einer Marizpanfigur des Bauern näher zu bringen und der fragte erschrocken: "Papa, Du wirst Nussknacker?" Gefragt wurde Jung von seinem Präsidenten Thomas Brauckmann schon am Rosenmontag und da er die passenden Mitstreiter an seiner Seite wusste, stand einem Ja nichts im Wege. Jung stammt aus Remscheid, war aber schon als Kind mit den Eltern bei den Schull- und Veedelszöch. Mit Zwölf erlebte er den den ersten Rosenmontagszug. "Als der damalige Prinz Kurt Görgens an mit vorbeifuhr, hat es schon gekribbelt", verrät Jung. Der Weg an die Spitze des Kölner Karnevals war für den Hochschullehrer für Steuerrecht an der Rheinischen Fachhochschule relativ kurz. Erst seit einem Jahr ist er Senator bei der Narren-Zunft. Der Kontakt zur Gesellschaft entstand durch den künftigen Bauern, der als Student eines berufsbegleitenden Wirtschaftsstudiums bei ihm sein Examen gemacht hat. Der Inhaber einer Versicherungsvertretung in Siegburg ist für seine Rolle quasi wie geboren. Denn als Sohn eines Landwirts in Niederkassel ist er auf einem Bauernhof groß geworden und ist der einzige in der Familie, der keine Karriere in der Landwirtschaft eingeschlagen hat. Der oder besser gesagt die Dritte im Bunde ist die künftige Jungfrau Stefan "Stefanie" Knepper (46). Der Speditionskaufmann und heutige Bestatter ist der einzige geborene Kölner im designierten Trifolium. Er kam mit dem Winterbrauchtum im Kölner Norden in Berührung und ist seit vielen Jahren beim Veedelszoch in Niehl aktiv, den er im kommenden Jahr als Mitglied des Dreigestirns erstmals seit 1982 ausfallen lassen muss.

Stephan Eppinger

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort