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Neues Sicherheitskonzept Köln plant Videoüberwachung und Zäune an Silvester

Köln · Diesmal wollen die Stadt Köln und die Polizei besser auf Silvester vorbereitet sein. Videoüberwachung, Zäune, Straßensperren und erhöhte Präsenz sollen nach den Übergriffen im vergangenen Jahr einen friedlichen Jahreswechsel sicherstellen.

 Zäune und Absperrungen wie hier am Dom sollen zum Jahreswechsel 2016 in Köln zum Einsatz kommen.

Zäune und Absperrungen wie hier am Dom sollen zum Jahreswechsel 2016 in Köln zum Einsatz kommen.

Foto: Claudia Hauser

Zwei Monate vor Silvester haben die Stadt Köln und Polizei ihr Sicherheitskonzept vorgestellt. "Silvester 2016: Friedlich feiern in Köln" ist nach Aussage von Oberbürgermeisterin Henriette Reker der Leitgedanke des Maßnahmenpakets. Das Ziel nennt Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker gleich zu Beginn: "Wir wollen, dass sich die unsäglichen Ereignisse der letzten Silvesternacht nie wiederholen."

Zehn Monate nach den massenhaften sexuellen Übergriffen auf Frauen in Köln steht das Sicherheitskonzept von Stadt und Polizei, das Reker am Donnerstag dem Hauptausschuss des Rates in einer Sondersitzung vorstellte. "Keiner soll an Silvester mit einem unguten Gefühl unterwegs sein", sagte sie. Köln stehe für Toleranz und Weltoffenheit — "es werden gute Bilder sein, die in diesem Jahr um die Welt gehen werden".

 Kölns Polizeipräsident Jürgen Mathies, Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Stadtdirektor Guido Kahlen stellten ihr Sicherheitskonzept für Silvester 2016 vor.

Kölns Polizeipräsident Jürgen Mathies, Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Stadtdirektor Guido Kahlen stellten ihr Sicherheitskonzept für Silvester 2016 vor.

Foto: Claudia Hauser

Mehr als 1000 Polizeibeamte werden zum Jahreswechsel 2016/17 im Einsatz sein. Im vergangenen Jahr waren es gerade mal 140. Dazu kommen sechs Hundertschaften, wie Polizeipräsident Jürgen Mathies erläuterte. Mehr als 100 Dreierteams werden unterwegs sein. "Sie zeigen zum einen: Die Polizei ist ansprechbar und die Beamten werden außerdem konsequent einschreiten, wenn jemand sich rücksichtslos oder aggressiv verhält", sagte er. Die Stadt stellt mehr als 130 Ordnungskräfte, dazu kommen bis zu 400 Ordner aus Sicherheitsfirmen.

Die wichtigsten Maßnahmen

Rund um den Dom und am Hauptbahnhof richtet die Polizei eine temporäre Videoüberwachung ein. Es wird am Dom hüfthohe Absperrgitter geben, die auch an Karneval oder beim Köln-Marathon eingesetzt werden. Pyrotechnik ist in diesem Bereich verboten. Stadtdirektor Guido Kahlen betonte: "Wir wollen sicher nicht, dass der Bereich menschenleer ist, aber dass die Menschen sich dort ohne Pyrotechnik aufhalten und feiern." Ein mobiler Security-Dienst für Mädchen und Frauen soll jederzeit ansprechbar sein.

Die Hohenzollernbrücke wird ab 16 Uhr gesperrt. Zäune sollen verhindern, dass Menschen auf die Gleise gelangen können. Die Deutzer Brücke wird ab 18 Uhr für den Verkehr gesperrt. Die Polizei kontrolliert dort die Zugänge für Fußgänger — illegale Feuerwerkskörper werden eingezogen. Die Zoobrücke bleibt für den Verkehr frei, Geh- und Radwege werden gesperrt. Die Polizei kontrolliert den Verkehr, vor allem um Mitternacht.

Der Rheinboulevard in Deutz bleibt geschlossen. Auch der Deutzer Bahnhof wird videoüberwacht, die Gleise von der Bundespolizei extra ausgeleuchtet.

Es wurden mehrere so genannte Hot-Spots definiert, an denen die Polizei ganz besonders präsent sein wird. Dazu zählen neben Dom/Hauptbahnhof auch die Altstadt, die Brücken, der Rheinboulevard oder das Zülpicher Viertel und die Kölner Ringe.

Jürgen Mathies sagte: "Mir persönlich und den Beamtinnen und Beamten wird es darum gehen, einen Spagat zu leisten, damit die Menschen ausgelassen feiern können, ohne dass die Polizei martialisch wahrgenommen wird." Die Polizei trage für Silvester 2015 die Bürde und für 2016 eine ganz besondere Verantwortung, dass die Menschen in Köln friedlich feiern können, sagte er.

(hau)
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