Köln Einsturz Stadtarchiv: Immer noch keine Anklage

Köln · Nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs im März 2009 hat die Staatsanwaltschaft Köln bislang noch keine Anklage erhoben. Um einer Verjährung vorzubeugen, wurden aber 106 Beschuldigte benannt.

 Die Einsturzstelle des Kölner Stadtarchivs, fotografiert am 24.02.2014 in Köln.

Die Einsturzstelle des Kölner Stadtarchivs, fotografiert am 24.02.2014 in Köln.

Foto: dpa, obe lof

Die Beschuldigten waren alle auf irgendeine Weise am U-Bahn-Bau beteiligt. Der gilt als Auslöser, auch wenn noch nichts bewiesen ist. Kölns Oberstadtdirektor Guido Kahlen sprach im März 2014 von einem Ausführungsfehler, der zum Einsturz mit zwei Toten und einer Milliarde Euro Schaden geführt habe. Bei den Arbeiten unter dem Archiv an einer neuen U-Bahnlinie soll eine der unterirdische Wände ein großes Loch gehabt haben, durch das Wasser, Sand und Kies abfloss. Das Archiv wurde unterspült und stürzte ein. So die Vermutung.

Der Neubau des Archivs an einem nicht mehr ganz so zentralen Standort in Köln wird frühestens 2019 fertig werden. Um Geld zu sparen, wird der Bau kleiner als geplant.

(lnw)
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