Wesseling/Köln Trinkwasser durch Chemie-Unfall nicht betroffen

Wesseling/Köln · Nach einem Unfall mit auslaufendem Rohbenzin in Wessling bei Köln ist das Ausmaß der Umweltverschmutzung noch nicht abzusehen. Ein Expertenteam analysiere die Lage, sagte ein Sprecher der Kölner Bezirksregierung am Freitag. Das Trinkwasser sei aber nicht verdreckt worden.

Es handle sich auch nicht um "einen zweiten Shell-Fall", sagte der Sprecher weiter. Das Leck in einer Leitung des Kunststoffherstellers Lyondellbasell war bereits am 23. April 2015 bei einer Routine-Überprüfung aufgefallen: Der Chemie-Unfall wurde aber jetzt erst öffentlich.

Das Unternehmen habe den Vorfall sofort gemeldet, sagte der Sprecher der Bezirksregierung. Im Internet teilte Lyondellbasell mit, die Leitung sei umgehend stillgelegt worden. Mit dem Rohbenzin wird Kunststoff hergestellt.

Es ist nicht der erste Chemie-Unfall in Wesseling. Der bisher gravierendste ereignete sich im Winter 2012. Damals waren aus einer porösen Leitung der Shell Rheinland Raffinerie unbemerkt eine Million Liter Kerosin in die Erde gelaufen, das Benzin hatte einen unterirdischen See gebildet.

(lnw)
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