Tödlicher Unfall bei Tempo 228 "Sie sind gefahren wie ein Irrer"

Köln · Ein Autofahrer rast mit 228 km/h über die Autobahn bei Köln. Der Wagen überschlägt sich, ein Mitfahrer kommt ums Leben. Das Amtsgericht in Köln verurteilte den Fahrer jetzt zu 16 Monaten Haft auf Bewährung.

 Das Land- und Amtsgericht in Köln (Symbolbild).

Das Land- und Amtsgericht in Köln (Symbolbild).

Foto: dpa, obe cul kno ve

Der heute 38-jährige Autofahrer war im Oktober 2016 mit seinem Wagen auf der regennassen Autobahn 4 bei Köln ins Schleudern geraten. Das Auto überschlug sich und landete in einer Böschung. Erlaubt war an der Stelle Tempo 120, doch der Wagen war mit Tempo 228 unterwegs.

Ein auf der Rückbank sitzender Mitfahrer wurde durch das Panoramadach des SUV auf die Straße geschleudert und tödlich verletzt. Er war nicht angeschnallt. Fahrer und Beifahrer erlitten leichte Verletzungen.

"Sie sind gefahren wie ein Irrer", sagt der Amtsrichter am Donnerstag in der Urteilsbegründung zu dem Angeklagten. Eine Zeugin, die kurz vor dem Crash von dem 560 PS-starken Wagen überholt worden war, hatte ausgesagt: "Mein Auto hat gewackelt, so schnell ist der an mir vorbeigeflogen."

Neben der Bewährungsstrafe wegen fahrlässiger Tötung bekam der Angeklagte eine sechsmonatige Fahrsperre auferlegt. Zudem muss er 1800 Euro an die Hinterbliebenen zahlen.

Im März waren in Köln zwei Raser zu Haftstrafen ohne Bewährung verurteilt worden. Sie hatten sich ein illegales Rennen geliefert, eine 19 Jahre alte Radfahrerin kam ums Leben.

(lsa/lnw)
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