Köln Vom Musical bis zum Zirkus

Köln · Auch das "28. Kölner Sommerfestival" vom 8. Juli bis zum 16. August bietet wieder einen abwechslungsreichen Mix.

Rheinland: 10 Gründe, warum man unsere Region lieben muss
Infos

10 Gründe, das Rheinland zu lieben

Infos
Foto: Stadt Düsseldorf/ Kurt Nellessen

Im Sommer haben die großen Kulturbühnen Ferien. Nicht nur in der Oper und im Schauspielhaus steht dann der Betrieb still, sondern auch in der Philharmonie. Das machten sich 1998 Franz Xaver Ohnesorg, Gründungsintendant des Kölner Konzerthauses, und Michael Brenner, Impressario der Veranstaltungsagentur BB Promotion, gemeinsam zunutze.

Sie riefen das "Kölner Sommerfestival" ins Leben. 2015 geht es in die 28. Runde. Längst ist es viel mehr geworden, als nur ein Programm zur Überbrückung der Sommerpause. Mit hochkarätigen Shows, Musicals und Konzerten, darunter viele Deutschlandpremieren, erfreut es sich großer Beliebtheit. "2014 haben mehr als 50 000 Leute den Weg zu uns gefunden", freut sich Louwrens Langevoort, seit Beginn der Saison 2005/2006 Intendant der Kölner Philharmonie.

Auch in diesem Jahr stimmt wieder der Mix. Von Mittwoch, 8. Juli, bis Sonntag, 16. August, stehen insgesamt vier Produktionen auf dem Programm. Die Bandbreite reicht vom Musical über Rhythmisches und Ballett bis hin zum Zirkus. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei, und das Kalkül der Sommeridee, damit auch Leute ins Konzerthaus zu ziehen, die dem gegenüber ansonsten eher zögerlich sind, weil sie es für eine Hochburg des allzu Klassischen halten, geht einmal mehr auf.

Mit Richard O´ Briens "Rocky Horror Show" (Mittwoch, 8. Juli, bis Sonntag, 19. Juli), "Yamato - The Drummers of Japan" (Dienstag, 21. Juli, bis Sonntag, 26. Juli), dem "Béjart Ballet Lausanne" (Dienstag, 28. Juli, bis Sonntag, 9. August) und "Traces" (Dienstag, 11. August, bis Sonntag, 16. August) erstreckt sich das Festival in diesem Jahr auf eine Gesamtspielzeit von sechs Wochen. "So eine zeitliche Ausdehnung hat es bisher noch nie gegeben", sagt Ralf Kokemüller, Geschäftsführer BB-Promotion.

Ob damit das Ergebnis des Vorjahrs noch getoppt werden kann? Das ist fraglich. Denn die Veranstalter setzen zwar zu drei Vierteln auf Bewährtes - Ende Oktober feierte die "Rocky Horror Show" in Köln den Auftakt zu einer umjubelten achtmonatigen Jubiläumstour, "Traces" war bereits vor zwei Jahren im Rahmen des Sommerfestivals zu sehen, und das japanische Trommler-Ensemble "Yamato" hat sich nach bereits vier Gastspielen dort eine feste Fan-Gemeinde erspielt - aber mit der zweiwöchigen Verpflichtung der Ballett-Compagnie aus der Schweiz trauen sich die Sommerfestival-Macher wieder was.

Die über 40 Tänzer aus 22 Nationen wollen bezahlt werden, und der zweite Teil des Programms, das nach der Hälfte der Spielzeit wechselt, ist überaus ambitioniert. Dabei wird von Mittwoch, 5. August, bis Sonntag, 9. August, ein Querschnitt aus verschiedenen Schaffens-Perioden des 2007 verstorbenen Ballett-Erneuerers Maurice Béjart gezeigt. Seine Choreographien "Suite Barocco" (1997), "Etude pour une dame aux camélias" (2001) sind erstmals in Deutschland zu sehen, ebenso wie "Kyodai" (2014) von Béjarts Nachfolger Gil Roman. Der erste Teil mit ,Ballet For Life´, einer Hommage an das Leben zu Musik von Queen und Mozart mit Kostümen von Versace, läuft von Freitag, 28. Juli, bis Samstag, 2. August. Vorstellungen: Di. bis Fr. 20 Uhr, Sa. 16 und 20 Uhr, So. 19 Uhr.

"28. Kölner Sommerfestival" Mittwoch, 8. Juli, bis Sonntag, 16. August, vier Produktionen. Tickets unter Tel. 0221 280280 (Philharmonie). 50 Prozent Ermäßigung für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre. Montags ist spielfrei.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort