Albers zur Versetzung in Ruhestand "Zu meiner Arbeit gehört, in schwierigen Zeiten Verantwortung zu übernehmen"

Köln · Der Kölner Polizeipräsident Wolfgang Albers äußert sich zur Entscheidung von NRW-Innenminister Ralf Jäger, ihn in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen. Seine Erkläung im Wortlaut:

 Wolfgang Albers

Wolfgang Albers

Foto: dpa, ve jai

"Als Kölner Polizeipräsident habe ich meine Arbeit immer als Dienst für die Polizei Köln und für die Menschen in Köln gesehen. Und dazu gehört es auch, in schwierigen Zeiten Verantwortung zu übernehmen. Vor allem, wenn es der Polizei Köln nicht gelungen ist, die von den Bürgern in sie gesteckten Erwartungen zu erfüllen. Wenn bei Einsätzen Menschen verletzt oder nicht ausreichend geschützt werden konnten. Wie Sie alle wissen, ist dies in der vergangenen Silvesternacht der Fall gewesen. Dieser Sachverhalt muss jetzt detailliert aufgearbeitet werden. Die öffentliche Debatte rund um meine Person ist dazu angetan, diese wichtige Arbeit zu erschweren und zu verzögern. Deshalb verstehe ich die heutige Entscheidung von NRW-Innenminister Ralf Jäger. Es geht darum, verlorengegangenes Vertrauen wiederherzustellen.

Ich akzeptiere es, dass in der aktuellen Diskussion die Polizeiführung und damit auch zuallererst meine Person ins Zentrum der Kritik geraten sind. Aber die Polizistinnen und Polizisten, die in der Silvesternacht rund um den Kölner Hauptbahnhof im Dienst waren, haben diese Kritik nicht verdient. Sie haben bewiesen, dass die Kölner Polizei getragen wird vom umfassenden Engagement eines jeden Einzelnen. Den Polizistinnen und Polizisten in Köln möchte ich deswegen meinen tiefempfundenen Respekt für ihre geleistete Arbeit aussprechen."

Dieses Statement findet sich auch auf der Facebook-Seite der Kölner Polizei.

Die Versetzung in den Ruhestand wird Gegenstand der Kabinettssitzung am Dienstag, 12. Januar 2016, sein, teilt die Polizei weiter mit. Albers werde seine Amtsgeschäfte bis dahin nicht wieder aufnehmen. Seine Vertretung übernimmt der Direktionsleiter Zentrale Aufgaben, Manuel Kamp.

(RP)
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