Karneval in Köln Züge ziehen über Hohenzollernring

Köln · Am Sonntag und Montag rollen in der Kölner Innenstadt nur die Festwagen der Karnevalszüge. Am Sonntag starten um 11.11 Uhr die Schul- und Veedelszöch. Der Rosenmontagszug setzt sich einen Tag später um 10.30 Uhr in Bewegung. Der Zugweg ist fast identisch und führt über den Hohenzollernring

 So schlängelt sich der Kölner Rosenmontagszug durch die Stadt.

So schlängelt sich der Kölner Rosenmontagszug durch die Stadt.

Foto: FKL

Los geht es über den Chlodwigplatz durch die Severinstorburg auf die Severinstraße. Der Zugweg ist etwa sieben Kilometer lang. Ende ist an der Mohrenstraße.

Achtung: Wie bereits im vergangenen Jahr nehmen die Wagen und Gruppen den Weg über den Hohenzollernring. Am Ausgang der Schildergasse geht es über den Neumarkt, Apostelnstraße, durch die Hahnentorburg, Hohenzollernring und Friesenplatz. Der Umweg ist nötig, weil der Zug durch die Sanierung des Opernquartiers nicht durch die Komödienstraße kann.

Eigentlich wollte Christoph Kuckelkorn, Leiter des Rosenmontagszuges, diesmal den Zug wieder komplett über die Severinstraße und den Waidmarkt ziehen lassen. Aber dann hätten die Wagen, Fußgruppen und Kapellen an der noch immer offenen Einsturzstelle des Stadtarchivs vorbei gemusst. Ausgerechnet auf den Tag genau fünf Jahre nachdem zwei Wohnhäuser und das historische Archiv womöglich im Zusammenhang mit dem Bau der U-Bahn zusammenfielen. Zwei junge Männer fanden damals den Tod. Aufgeklärt sind die Umstände, die zur Katastrophe führten, noch nicht.

Statt über den Waidmarkt biegt der Zug am Ende der Severinstraße links auf die Löwengasse ab und stößt erst am Mühlenbach auf die Hohe Pforte und Hohe Straße. Wenn der Zug in der Nähe der Unglücksstelle vorbeizieht, wird es keine Gedenk- oder Schweigeminute der Karnevalisten geben. Verschiedene Bürgerinitiativen hatten dies in den vergangenen Wochen immer wieder zur Sprache gebracht. Zugleiter Kuckelkorn hält das für keine praktikable Lösung. Stattdessen soll mit einem Persiflagewagen im Zug an den Einsturz erinnert werden. Im nächsten Jahr, so hat Christoph Kuckelkorn angekündigt, soll der Rosenmontagszug wieder seinen angestammten Weg über den Waidmarkt zur Hohen Pforte nehmen.

(RP)
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