Köln Zurückhaltender Superstar gastiert in der Philharmonie

Köln · Montag widmet sich Weltklasse-Pianist Grigory Sokolov Kompositionen von Bach, Beethoven und Schubert.

Wenn jemand 60 Jahre Erfahrung in dem hat, was er tut, dann muss er frühzeitig angefangen haben. Grigory Sokolov ist so ein Mensch. Sein Klavierstudium begann er im Alter von fünf Jahren, heute, mit 65, gehört der gebürtige Leningrader zu den Weltklasse-Pianisten. Am Montag, 27. April, 20 Uhr, gastiert er in der Kölner Philharmonie. Dort widmet er sich Johann Sebastian Bachs Partita für Klavier B-Dur BWV 825 (1726-31), Ludwig van Beethovens Sonate für Klavier Nr. 7 D-Dur op. 10.3 (1796-98) sowie der Sonate für Klavier a-Moll op. 94 D 784 (1823) und den Moments musicaux op. 94 D 780 (1823-28) für Klavier von Franz Schubert. Obgleich Sokolov zu den Superstars seines Fachs zählt, gilt er dennoch als ausnehmend zurückhaltend und bescheiden. Exzentrik und Glamour sind ihm fremd. Auch dafür wird er von seiner Anhängerschaft frenetisch gefeiert. Vor allem aber wegen seines Spiels. Der Pianist besitzt einerseits eine absolute technische Kontrolle, andererseits überrascht er immer wieder durch die Originalität seiner Interpretation. Es scheint, als habe er eine unendliche musikalische Tiefe inne, aus der er stetig schöpft. In all den Jahrzehnten seiner Laufbahn hat der Russe die wichtigsten Konzertsäle der Welt mit seinem Besuch beehrt, die bedeutendsten Orchester - darunter die Münchner Philharmoniker, das Orchestra del Teatro del Scala oder das London Philharmonic Orchestra - können sich rühmen, mit ihm zusammen gearbeitet zu haben. Ebenso wie über 200 der namhaftesten Dirigenten dieser Welt.

Grigory Sokolov Montag, 27. April, 20 Uhr, Kölner Philharmonie, Bischofsgartenstraße 1, Tel. 0221 280280. Mehr: www.koelner-philharmonie.de Foto: NN

(RP)
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