Köln Zwischen Tradition und Moderne

Köln · Die Kunsthistorikerin und Kommunikationsdesignerin Elke Backes hat ein bemerkenswertes Buch zu Kolumba geschrieben. Es zeigt den Wandel der Konzepte des Kunstmuseums des Erzbistums Köln seit der Gründung 1853 auf.

Das Kunstmuseum des Erzbistums Köln gehört zu den ältesten Museen in der Stadt. Gegründet wurde es 1853 vom "Christlichen Kunstverein für das Erzbistum Köln". Erst mit dem Umzug aus dem Kurienhaus am Roncalliplatz in den Neubau an der Kolumbastraße im September 2007 ist das Haus in den Focus einer breiteren Öffentlichkeit gerückt.

Das Museum möchte ein Ort sein, an dem sich Kirche und Gesellschaft begegnen. Das unlängst erschienene Buch "Kolumba - Die Evolution eines Museums" der Kunsthistorikerin und Kommunikationsdesignerin Elke Backes ist eine wunderbare Einladung, sich diesem Ort zu nähern. Der Autorin gelingt es, Türen zu öffnen und Wege zu ebnen, die es dem Lesern ermöglichen, Kolumba für sich zu entdecken. Sie schreibt klar, schnörkellos und kenntnisreich. Besonders angenehm zu lesen sind ihre detaillierten Schilderungen zum Beispiel des Museumsinneren. Elke Backes wird an einigen Stellen zu einer Museumsführerin, die ihre Gäste ein entscheidendes Stück begleitet und sie dann erwachsen werden lässt.

Damit macht sie behutsam deutlich, wo der Schlüssel zu Kolumba ist. Es ist ein lebendes Museum, das dem Besucher völlig freie Hand lässt. Objektbeschreibungen gibt es ebenso wenig wie eine opulente Dauerausstellung. Was sich zunächst wie Alleingelassen anfühlt, ist in Wahrheit Freiheit. Die Freiheit, sich die Objekte, die Architektur, die Stimmung des Hauses zu eigen zu machen. Es wird vermittelt, nicht belehrt.

Elke Backes, deren Tätigkeits-Schwerpunkte Ausstellungswesen, Museumskonzeption und Kunstvermittlung sind, zeigt auf, wie sich die musealen Konzepte des Kunstmuseums des Erzbistums Köln über

(RP)
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