Korschenbroich 80.000 Euro aus Glehn für kranke Kinder

Korschenbroich · Seit Jahrzehnten unterstützt die Katholische Frauengemeinschaft in Glehn die Elterninitiative der Kinderkrebsklinik.

Ein starkes Team sind die kfd-Frauen von St. Pankratius. Die Gruppe um Maria Maaßen (v.l.) konnte weitere 3000 Euro für die Elterninitiative an Frank Fleßner überreichen. Aber auch andere Organisationen werden unterstützt.

Ein starkes Team sind die kfd-Frauen von St. Pankratius. Die Gruppe um Maria Maaßen (v.l.) konnte weitere 3000 Euro für die Elterninitiative an Frank Fleßner überreichen. Aber auch andere Organisationen werden unterstützt.

Foto: NGZ-Foto. A. Tinter

Die kfd-Frauen von Sankt Pankratius Glehn sind für die Elterninitiative der Kinderkrebsklinik Düsseldorf eine verlässliche Stütze: Seit 1979 haben sie etwa 80.000 Euro Spenden aus ihren Karnevalssitzungen an überwiesen und so mitgeholfen, das Leid vieler Kinder und deren Familien erträglicher zu machen. Fünf restlos ausverkaufte Sitzungen und die Spendenbereitschaft der Gäste machten es möglich, dass in diesem Jahr fast 3000 Euro zusammen kamen - ein Rekord-Ergebnis.

Ganz genau steht der Hilfsbetrag, den die Glehner Frauen in 38 Jahren zusammengebracht haben, nicht fest. Maria Maaßen, die Vorsitzende der kfd-Frauen, erzählt: "Wir unterstützen die Initiative schon seit ihrer Gründung 1979, alleine seit 1991 sind insgesamt 63.150 Euro zusammen gekommen." Die Jahre davor können nur hochgerechnet werden, denn davon gibt es keine Aufzeichnungen mehr.

Am Dienstag wurde die aktuelle Spende im Pfarrheim übergeben. Als Repräsentant der Elterninitiative kam Frank Fleßner nach Glehn und erzählte den 20 Anwesenden vom kfd-Karnevalsteam, wie das gespendete Geld verwendet wird. "Einiges Geld verwenden wir für erfüllbare letzte Wünsche - da gab es zum Beispiel einen Jungen, der vor seinem Tod gerne im Stadion Barcelona ein Fußballspiel erleben wollte. Ein anderes Kind wollte zu einer Aufzeichnung von ,Deutschland sucht den Superstar'." Dreimal im Jahr gibt es die Möglichkeit für alle kranken Kinder und deren Familien, ins Phantasialand zu fahren. Es gibt gute Kontakte zu Bundesligavereinen wie Borussia Mönchengladbach oder Bayern München, gelegentlich besuchen Spieler Kinder. Die Initiative finanziert sogar Klinikclowns, die es ohne Sponsoring nicht geben würde. So gibt es auch Kreativkurse und Kinderkochkurse mit Promis wie "Queen" oder Sylvia Neid. "Immer ist etwas los bei uns", sagt Fleßner. "Es gäbe in der Kinderkrebsklinik normalerweise nur das, was medizinisch unbedingt notwendig ist, und nur das wird vom Land NRW bezahlt." Es würde ohne die Elterninitiative wesentlich weniger medizinische Geräte geben sowie fast 50 Leute weniger Fachpersonal. Der Verein finanziert auch Therapien.

Die Glehner kfd-Frauen engagieren sich aber auch für viele andere: Der Reinerlös aus den Kartenverkauf und der Bewirtung machten es in diesem Jahr möglich, jeweils 500 Euro an den Bürgerbus, an das Augustinushospiz in Neuss und erstmals auch an die "Aktion Lichtblicke" zu überweisen.

Darüber hinaus wollen die kfd-Frauen die Heimatfreunde Glehn bei der Restaurierung des Fußfalls im Feld bei Schlich finanziell unterstützen.

(NGZ)
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