Korschenbroich Aktive kürt Bürgermeisterkandidaten

Korschenbroich · Endell will Rathaus-Chef werden. Zustimmung für Landratsbewerber Markert.

Die Aufstellungsversammlung findet zwar erst nächsten Freitag statt, aber die Wählergemeinschaft "Die Aktive" ermittelte schon jetzt im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung, wie groß die Zustimmung zu dem Landratskandidaten Hans-Christian Markert ist. Das Ergebnis hätte nicht besser ausfallen können: Der Landtagsabgeordnete, Mitglied der Grünen, bekam die Stimmen aller anwesenden Mitglieder der Wählergemeinschaft "Die Aktive".

Für eine andere Position stellte "Die Aktive" Weichen: Fraktionsvorsitzender Hanns-Lothar Endell wurde ohne Gegenstimme oder Enthaltung zum Bürgermeisterkandidaten gekürt. Bereits am 9. März hatte sich die FDP entschieden, dass Endell auch ihr Kandidat sein werde. Gabi Parting, Vorsitzende der Wählergemeinschaft "Die Aktive", hätte gerne gesehen, dass Endell noch von weiteren Parteien unterstützt worden wäre - wie den Grünen: "Was sie machen, wissen wir nicht genau, Zentrum und Die Linke haben sich noch nicht entschieden." Dass die SPD mit einem eigenen Kandidaten, nämlich Albert Richter, in den Bürgermeisterwahlkampf ziehe, sei für sie nicht überraschend gewesen.

Der 48-jährige Endell, der Jurist ist Leiter des Landesamtes für Finanzen, sprach im Zusammenhang mit seiner Kandidatur von "einer Herausforderung und Chance". Der CDUgehe "der Blick für Fehler und Missstände verloren".

Landratskandidat Hans-Christian Markert ("Ich bin der Hans-Christian, der HC, wer mag, kann mich duzen") versetzte die Mitglieder der Wählergemeinschaft fast schon ein wenig in Wahlkampfstimmung. Er versprach unter anderem, nach einer erfolgreichen Wahl das Thema "Grundwasser" anzupacken. Industrie, Handwerk und Mittelstand lägen ihm ebenso am Herzen wie bezahlbarer Wohnraum, Aufforstung und Transparenz. Sein Credo sollte eine Anspielung auf Landrat Petrauschke sein: "Ich werde nicht auf dem hohen Ross daherkommen und sagen, wie gut alles ist."

Die Wählergemeinschaft nutzte die Versammlung auch, um den Posten des Schatzmeisters nach dem Tod von Werner Schnipper neu zu besetzen. Gewählt wurde Dagmar Fink. Parting wies auf ein internes Problem hin: Der Mietvertrag für die Geschäftsstelle Am Brauhaus 18 wird nicht verlängert, zum 1. November werden neue Räume benötigt.

(NGZ)
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