Korschenbroich Albert Richter will Chef im Rathaus werden

Korschenbroich · Der SPD-Vorstand schlägt seinen Stadtverbandsvorsitzenden als Bewerber für die Kandidaten-Kür vor.

 Er bewirbt sich um die BürgermeisterKandidatur: Albert Richter (61).

Er bewirbt sich um die BürgermeisterKandidatur: Albert Richter (61).

Foto: LB, Rick, ILG

Im Juli gab er sich noch zurückhaltend, jetzt tritt er forsch und selbstbewusst auf: Albert Richter (61) will im September 2015 die Nachfolge von Bürgermeister Heinz Josef Dick (CDU) antreten und Chef im Korschenbroicher Rathaus werden. Für den Kleinenbroicher Sozialdemokraten wäre es die dritte Kandidatur. Richter sieht für sich im kommenden Jahr eine "realistische Chance" auf einen Farbenwechsel bei dem hauptamtlichen Bürgermeister. Da im September 2015 kein Stadtrat zur Wahl steht, spricht Richter von einer "starken Personalwahl". Der Posten reizt ihn und die Zeit für ein derartiges Amt hätte er auch.

Albert Richter, zuletzt bei der Deutschen Bundesbank Gruppenleiter in der Datenverarbeitung, genießt aktuell die Altersteilzeit. "Wenn die Bundespolitik möchte, dass man bis 67 arbeitet, dann kann ich das auch in Anspruch nehmen und meine Kraft und meine Kreativität für Korschenbroich einsetzen", gibt sich der Vize-Bürgermeister kämpferisch. Von den bisherigen fünf Bewerbern der CDU-Fraktion lässt sich der SPD-Mann nicht irritieren: "Ich habe angemessenen Respekt, aber keine Angst."

Bislang ist Richter der einzige Bewerber, der für die SPD seinen Hut für die Bürgermeister-Kandidatur in den Ring wirft. Er wurde vom Ortsverband Kleinenbroich vorgeschlagen und jetzt von einer sogenannten Findungskommission mit Fraktionschef Paul Jahny, dem Juso-Vorsitzenden Marcel Knuppertz und die Ortsvereinsvorsitzenden Barbara Romann, Dietmar Ibach und Udo Bartsch bestimmt. "Die Nominierung erfolgt dann im Januar 2015 durch die Mitglieder", skizziert Udo Bartsch das anstehende Prozedere. Termin und Ort stehen noch nicht fest. Ob Richter der einzige SPD-Bewerber bleiben wird, konnte Bartsch gestern noch nicht sagen: "Wer sich berufen fühlt, kann sich melden." Eine SPD-Mitgliedschaft sei wünschenswert. "Bei uns gibt es keine Altersvorgabe. Der Kandidat muss aber in der Lage sein, die Amtsgeschäfte eines Bürgermeisters zu führen." Und zur Zusammenarbeit mit der CDU-Ratsfraktion, erklärt Bartsch: "Im Kooperationsvertrag von CDU- und SPD-Ratsfraktion steht, dass beide Parteien einen eigenen Bürgermeister-Kandidaten nominieren können."

(NGZ)
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