Korschenbroich Ansgar Heveling besucht Yad Vashem

Korschenbroich · Der Abgeordnete reiste mit dem Innenausschuss des Bundestages nach Israel.

 In Yad Vashem entzündete Ansgar Heveling die Gedenkflamme.

In Yad Vashem entzündete Ansgar Heveling die Gedenkflamme.

Foto: Heveling

Es war ein Gefühl, das Ansgar Heveling nicht kannte. Beklemmend, traurig und ehrfürchtig zugleich. Mit einer Delegation des Innenausschusses des Bundestages reiste der Korschenbroicher CDU-Abgeordnete nach Israel und besuchte unter anderem die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. "Als ich auf der Steinplatte, unter der Asche aus 20 Konzentrationslagern ruht, den Kranz mit schwarz-rot-goldener Schleife niedergelegt hatte, hat mich ein Gefühl übermannt, für das es keine Worte gibt", sagt Ansgar Heveling. Der Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestages hatte nicht nur die Ehre, einen Kranz niederzulegen, sondern auch die Gedenkflamme zu entzünden.

Vor seinen Augen sah er Bilder und Momente aus Fernsehdokumentationen über die Gedenkstätte und war berührt, nun selber an der Stelle zu stehen. "Was man in diesem Moment fühlt, kann man nur unzureichend beschreiben", erzählt er. Durch den Kopf ging ihm eine Erinnerung. "Als Student hatte ich die Gelegenheit, der Rede des israelischen Staatspräsidenten Ezer Weizman zuzuhören, als er in den 90ern im Bundestag sprach", sagt Heveling. Die Rede habe ihn damals tief bewegt. "Auf die Namen von Opfern aus Korschenbroich bin ich bei meinem Besuch leider nicht gestoßen. Dazu war die Zeit des Besuchs einfach zu kurz, um sich näher mit dem Schicksal einzelner Menschen zu befassen", erzählt Ansgar Heveling. Eine Vertreterin der Gedenkstätte führte die Gruppe durch eine Ausstellung über den Holocaust.

Organisiert wurde die Reise des Innenausschusses von ELNET, einer Organisation, die sich für den Austausch zeischen Israel und Deutschland einsetzt. "Wir haben Haifa, Jerusalem und Tel Aviv besucht. Im Zentrum standen Gespräche mit Vertretern der israelischen Regierung und Abgeordneten der Knesset sowie mit Wissenschaftlern und Vertretern von Think Tanks zu Fragen der inneren Sicherheit", berichtet Heveling. Die Delegation besuchte unter anderem den Tempelberg, die Klagemauer und die Grabeskirche. In Haifa ging es um ein interreligiöses Projekt zwischen Christen, Juden und Muslimen.

(cli)
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